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Kleinstadt schaltet Tourismusverband und den Denkmalschutz ein Barby kämpft um den Erhalt der alten Bahnbrücke

Von Thomas Höfs 03.03.2014, 02:39

Die Stadt Barby kämpft nach dem Verkauf der alten Eisenbahnbrücke über die Elbe um den Erhalt des Bauwerks.

Barby/Zerbst/Gödnitz/Flötz l Der Verkauf der alten Eisenbahnbrücke über die Elbe in Barby kam für die Stadtverwaltung der Kleinstadt überraschend. Das bestätigte Bürgermeister Jens Strube. Die Bahn hat die Brücke verkauft. Der neue Eigentümer will das Bauwerk abreißen lassen, konnten die Barbyer in Erfahrung bringen. Dabei gilt das Bauwerk als einmalig.

Der Denkmalschutz sei offenbar nicht unterrichtet worden, empörte sich der Barbyer Bürgermeister. Er will mit seinem Stadtrat für den Erhalt der Brücke kämpfen. "Wir haben den Landesdenkmalschutz sowie den Tourismusverband eingeschaltet", sagte er am Wochenende. Gespräche habe es ebenso mit der Zerbster Stadtverwaltung gegeben, sagte er weiter. In Flötz und Gödnitz hatte es heftige Kritik wegen der Bahnpläne gegeben (Volksstimme vom Sonnabend).

Sollte die Brücke abgerissen werden, verliere der Tourismus in der Region, ist der Bürgermeister überzeugt. Denn vor allem Radfahrer nutzen die Brücke das ganze Jahr über. Unabhängig von den Fährzeiten der Elbfähre können die Radler die Elbseiten wechseln. Im Barbyer Stadtrat wurden jüngst Rufe an den Bürgermeister laut, er solle den Bauminister des Landes einschalten. Die Politik dürfe nicht tatenlos zusehen, wie die Brücke demontiert werde, wurde Strube von einem Stadtrat aufgefordert. Bislang konnte der Bürgermeister den neuen Eigentümer der Brücke noch nicht erreichen. "Telefonisch haben wir noch keine Verbindung herstellen können", bestätigt er. In der vergangenen Woche sagte er aber, dass er von dem Eigentümer erfahren habe, dass die Lösung des Problems für alle Seiten zufriedenstellend erfolgen solle.

"Ich gehe davon aus, dass die Brücke erst einmal nicht abgerissen wird", schätzt Strube ein. Nach wie vor versuchten die Mitarbeiter der Barbyer Stadtverwaltung aber den neuen Eigentümer der Verbindung an das Telefon zu bekommen. "Es wäre schön, wenn wir uns mit dem Eigentümer über das Thema verständigen könnten", will der Barbyer Stadtchef in den kommenden Tagen weiter an einer Kontaktaufnahme mit dem Investor arbeiten, sagte er.