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Winterreifenpflicht in Zerbst und Umgebung eingehalten Busunternehmen setzt auf richtige Bereifung

Von Judith Kadow 23.12.2010, 04:29

Schnee, Schneematsch und Glätte. Winterreifen sind bei diesen Bedingungen seit dem 4. Dezember Pflicht. Besorgte Eltern fragten nun nach, auf welchen Reifen die Schulbusse im Zerbster Umland unterwegs sind und wie verfahren wird, wenn eine Haltestelle nicht angefahren werden kann.

Zerbst. Die Aussage von Vetter-Betriebsleiter Hans-Jürgen Wolf, dem für den hiesigen Busverkehr vom Landkreis beauftragten Unternehmen, ist zum Thema Winterreifen eindeutig: "Unsere Bereifung in Zerbst entspricht den gesetzlichen Anforderungen."

Seit dem 4. Dezember gilt per Bundesgesetz die Winterreifenpflicht. Als Winterreifen gelten demnach alle M+S-Reifen. Auch Ganzjahresreifen fallen darunter. Schwere Nutzfahrzeuge, darunter auch Busse, müssen auf den Antriebsachsen Winterreifen aufziehen. "Die Reifen der anderen Achsen können Standardreifen für schwere Nutzfahrzeuge sein, die sich durch eine besondere Gummi-Mischung mit einem hohen Kautschuk-Anteil auszeichnen", heißt es dazu aus dem Bundesverkehrsministerium. Diese sind dadurch auch für den Ganzjahreseinsatz geeignet.

Auch die Nutzer der Anrufbusse können beruhigt sein. Sven Lachmann, Partnerunternehmer von Vetter, hat seine Kleintransporter mit Winterreifen ausgerüstet. "Das ist für uns selbstverständlich. Winterreifen oder M+S-Reifen sind Pflicht und die haben wir drauf."

Jedoch hat er noch eine ganz andere Sorge, die ihn umtreibt: "Es wäre schön, wenn mehr Autofahrer auch bei Tag mit Licht fahren würden." Bei diesem Grau-in-Grau seien entgegen kommende Pkw mitunter schwer zu erkennen. "Da kommen dann auf einmal ein paar dunkle Gestalten des Weges. Das muss nicht sein."

Doch auch genügend Licht und gute Winterreifen reichen mitunter nicht aus, um die Haltestelle anzufahren. "Wenn wir die Ortschaften oder Haltestellen nicht anfahren können, weil der Winterdienst das nicht möglich macht, informiert der Busfahrer den Räumdienst", erklärt Wolf den Ablauf. Dann wird versucht, das Problem schnellstmöglich durch den Landkreis oder die Kommune zu lösen. "Sitzt während dessen ein Fahrgast im Bus, wird der nicht einfach ausgeladen", betont Wolf. Insbesondere bei Schülern werden die Passagiere zum Verkehrshof in Zerbst mitgenommen und von dort aus deren Eltern verständigt.

Nachdem in der vergangenen Woche der Überlandverkehr zeitweise ruhte, lief am Montag der Busverkehr wieder planmäßig im Landkreis an. Problemlos. Bis auf eine Ausnahme: Mit 25-minütiger Verspätung starteten in Zerbst die Busse vom Verkehrshof, da ein Lkw die Einfahrt zuparkte. "Es kam jedoch zu keinen Ausfällen und der Betrieb konnte im Laufe des Tages wieder normalisiert werden", so Wolf.