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Bundespräsident Joachim Gauck empfängt Vertreter der Siegerdörfer des 24. Bundeswettbewerbs Zwei Steutzerinnen im Schloss Bellevue

Von Petra Wiese 15.03.2014, 02:19

Nach der Auszeichnungsveranstaltung im Bundeswettbewerb um das Dorf mit Zukunft zur Grünen Woche in Berlin waren Vertreter der Siegerdörfer noch einmal in die Hauptstadt eingeladen. Zum Abschluss der Wettbewerbsrunde wurden sie von Bundespräsident Joachim Gauck empfangen.

Berlin/Steutz l Zum Abschluss des 24. Bundeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" des Bundeslandwirtschaftsministeriums empfing Bundespräsident Joachim Gauck am Donnerstag Vertreter der Siegerdörfer im Schloss Bellevue. Für die Steutzer, die zu den Silbermedaillengewinnern des Wettbewerbs gehören, fuhren Ortsbürgermeisterin Regina Frens und die Jugendwartin bei der Steutzer Feuerwehr, Mandy Schröter, nach Berlin. "Ein super Empfang", erzählte Regina Frens gestern begeistert, "es war sehr schön, alles war bestens organisiert, alles hat prima geklappt."

Der Bundespräsident war der Schirmherr des Bundeswettbewerbs gewesen, bei dem 24 Siegerdörfer ausgezeichnet wurden. Auch die Mitglieder der Bewertungskommission waren im Schloss Bellevue dabei. Sie berichteten noch einmal über ihre Erfahrungen bei der Realisierung von Dorfprojekten und der Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements.

Alle Redner, angefangen vom Vorsitzenden der Bewertungskommission, über den Bundespräsidenten Joachim Gauck bis hin zum Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, fanden herzliche Worte, um die Teilnehmer und deren Engagement zu würdigen, war Regina Frens angetan.

"Mit dem Bundeswettbewerb zeichnen wir das Engagement der Menschen für die Zukunft ihrer Heimat aus. Unsere Dörfer sind die Seele des ländlichen Raumes. 2600 Orte haben an der Ausschreibung teilgenommen. Dahinter stehen zehntausende Menschen, die sich für ihre Heimat ins Zeug gelegt haben. Diesen tatkräftigen Bürgerinnen und Bürgern gebührt Respekt und Anerkennung für ihren persönlichen Einsatz. Die Preisträger haben mit zahlreichen Ideen gezeigt, wie sich die Lebensqualität auf dem Land wirkungsvoll verbessern lässt", so der Bundeslandwirtschaftsminister. Schmidt betonte: "Unser Wettbewerb hat sich zu einer der größten Bürgerinitiativen in Europa entwickelt. Deshalb möchte ich die Menschen aufrufen, sich auch am 25. Jubiläumswettbewerb in diesem Jahr zahlreich zu beteiligen."

Nach dem formellen Teil des Empfangs hatten die Gäste die Gelegenheit, ein paar Worte mit dem Bundespräsidenten zu wechseln. Das Gedränge sei groß gewesen, so Frens, aber natürlich haben die beiden Frauen aus Steutz die Chance genutzt - "Wir haben schöne Grüße von den Steutzern bestellt und dem Bundespräsidenten weiterhin alles Gute für sein Amt gewünscht." Ein Foto wird an dieses Erlebnis erinnern.

Eine lockere Begegnung der Teilnehmer fand später noch in der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen statt. Da sei man mit anderen Wettbewerbsteilnehmern ins Gespräch gekommen. Die Entwicklung der Dörfer und der Wettbewerb waren natürlich Thema. Kontakte wurden geknüpft. Mit Tylsen, dem Bronzedorf aus Sachsen-Anhalt, soll es ein Kennenlernen geben, kündigte Regina Frens an.

Die Steutzer Ortsbürgermeisterin kann anderen Orten nur empfehlen, sich auch einmal beim Dorfwettbewerb zu beteiligen. "Es geht ja nicht mehr um das schöne Dorf, sondern um die Zukunft des Dorfes", so Frens. Viel Zeit und jede Menge Arbeit koste es zwar mitzumachen, aber der Aufwand lohne sich. Man müsse sich ganz viele Leute, die dahinter stehen, mit ins Boot holen, die Vereine und Bürger, die sich engagieren.

Aus allen Bundesländern hatten rund 2600 Orte am 24. Wettbewerb teilgenommen, die sich in Kreis-, Regional- und Landeswettbewerben für den Bundesentscheid qualifiziert hatten.

Die Sieger des 24. und der Aufruf zum 25. Bundeswettbewerb sowie weitere Informationen gibt es unter www.dorfwettbewerb.de