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Platz hinter der Schwimmhalle soll Privatgelände werden Zerbster Stadtwerke wollen Parkfläche privat nutzen

Von Judith Kadow 20.01.2011, 04:29

Im August vergangenen Jahres kauften die Stadtwerke Zerbst das Flurstück 567 im Flur 28 von der Stadt Zerbst. Dabei handelt es sich um den bisher als öffentlichen Parkplatz genutzten Platz am Seiteneingang der Schwimmhalle, der bis an das Schulgelände angrenzt. Dies soll sich in Zukunft ändern.

Zerbst. Eltern warten im Wagen ganz gern auf der Parkfläche neben dem Seiteneingang der Schwimmhalle auf ihre Kinder, Besucher der Schwimmhalle parken dort oder Lehrer der angrenzenden Sekundarschule. Mal sind hier mehr, mal weniger Autos zu sehen, auf dieser Fläche, die seit August 2010 den Zerbster Stadtwerken gehört.

"Wir haben die Fläche erworben und wollen sie ent-sprechend unserer Vorstellungen weiterentwickeln", erzählt Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Konratt auf Nachfrage. Bis dato wird die Fläche als öffentlicher Parkplatz genutzt. Ein Zustand, der die Ver- und Entsorgung der Schwimmhalle sowie den Mülltransport erschwert, aber auch – und dies ist noch wesentlicher – mitunter die Freihaltung der Rettungswege gefährdet. "Diese Freihaltung können wir gegenwärtig nicht gewährleisten", betont Konratt.

Daher stellten die Stadtwerke in Absprache mit der Stadt einen Antrag auf Einziehung der Fläche. "Wenn der Antrag durch den Stadtrat bestätigt wird, handelt es sich bei dieser Fläche nicht mehr um eine öffentliche Parkfläche, sondern um ein Privatgelände", erläutert Bernd Köhler, Leiter der Bauverwaltung der Stadt Zerbst, den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses, dem der Antrag in seiner jüngsten Sitzung zur Abstimmung vorlag. "Könnten daraus Probleme entstehen?", hakte Silke Hövelmann (SPD) nach. "Nein", antwortete Köhler. Die Einziehung der Fläche sei ein formaler Akt.

Sollte der Stadtrat abschließend dem Antrag zustimmen, wird die Fläche zur Beplanung durch die Stadtwerke freigegeben. "Die Details sind noch nicht klar umrissen, allerdings wollen wir eine direkte Zufahrt für die Rettungsfahrzeuge schaffen, Parkplätze für unsere Mitarbeiter und einen behindertengerechten Zugang zum Seiteneingang", zählt Konratt auf. Dazu ist noch die Planung eines Fundamentes nötig, auf dem eine Hebebühne installiert wird, mit der Rollstuhlfahrer auf Knopfdruck den Seiteneingang erreichen können. Langfristige Überlegungen schließen auch die Umzäunung des Geländes nicht aus. "Wann das passiert, ist noch nicht abzusehen. Die Schule und auch den Landkreis haben wir über unser Vorhaben jedoch bereits informiert."

Der Stadtrat wird über den Antrag in seiner nächster Sitzung am kommenden Mittwoch beraten und entscheiden.