Im Gespräch mit Loburgs Ortsbürgermeister Wünsche und Sorgen

21.01.2011, 04:29

Heute um 19 Uhr laden die Ortschaften Hobeck, Rosian, Schweinitz und Loburg zum Neujahrsempfang in die Sekundarschule ein. Volksstimme-Redakteur Andreas Mangiras sprach im Vorfeld mit dem Loburger Ortsbürgermeister Bernd Wünschmann.

Volksstimme: Ein Jahr ist ins Land gegangen. Was hat Sie gefreut, was geärgert oder enttäuscht?

Bernd Wünsch-mann: Gefreut hat mich die Bildung von zwei 5. Klassen 2010 in der Loburger Sekundarschule und das positive Signal des Kreistages zum Erhalt der Sekundarschule durch den Antrag zur Änderung des Schulentwicklungsplanes des Kreises. Gleiches gilt für den Verkauf des Barbyhauses und damit dessen mögliche Sanierung samt des Umfeldes in den nächsten Jahren. Toll war die Unterstützung beim Bau des Weges zum Pflegeheim insbesondere durch die Firmen Schneeberger aus Loburg und Bernau aus Lindau. Leider kann aufgrund des Wetters erst im Frühjahr 2011 weitergemacht werden. Hervorheben möchte ich die Initiative des Sekufördervereins zur Durchführung des Weihnachtsmarktes und die gelungene Feier zu 20 Jahren Partnerschaft mit Ostbevern. Enttäuscht hat mich die Zurückhaltung einiger Loburger zur Notwendigkeit der Schaffung eines Gemeinschaftshauses sowie die Entscheidung zum Bau der Turnhalle mit den gesamten Geldern der Stadtsanierungsmittel. Geärgert hat mich die Haltung des Landesverwaltungsamtes und des Kultusministeriums zum Einzelstandort und damit die 180°-Wendung im Vergleich zu Zusagen 2007, 2008 und Anfang 2009.

Volksstimme: Was ist für die Loburger herausragend positiv und absolut nicht gelaufen?

Bernd Wünschmann: Positiv sind die Abrissarbeiten im Bereich des Volkshauses als sichtbarer Beginn für den Neubau einer Turnhalle sowie zunehmende Initiativen der Vereine zur Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens.

Volksstimme: 2010 war das erste Jahr in der Einheitsgemeinde. Wo sehen Sie die Kommune und Loburg in ihr?

Wünschmann: Loburg ist eine von 28 Gemeinden nicht mehr und nicht weniger. Allerdings verfügt Loburg über ein gut funktionierendes Vereinsleben, über hoch motivierte Bürger, die sich einsetzen, sich aber auch nicht bevormunden lassen.

Volksstimme: Was sorgt Sie und wünschen Sie sich für 2011 für Loburg, das Gemeinwesen und die Einheitsgemeinde?

Wünschmann: Sorgen bereitet mir die Entscheidung des Landesverwaltungsamtes zur möglicherweisen Schließung der Sekundarschule und damit ein weiterer Verlust an Attraktivität von Loburg. Ich wünsche mir eine zweite Arztpraxis, weitere Ansiedlung von Gewerbe und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen, einen Investor für Betreutes Wohnen in Loburg, die Fertigstellung des Weges vom Alten- und Pflegeheim in die Mitte von Loburg sowie die Errichtung eines Gemeinschaftshauses.