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WM-Fanarena im Stadion war typische Premiere: Patzer zu Beginn, dann Stimmung so gut wie Übertragungsqualität Zum Endspiel war "die Hütte voll"

17.07.2014, 01:20

Erstmals konnten Fußballanhänger in Zerbst die Spiele einer Weltmeisterschaft in großer Gemeinschaft verfolgen. Auf dem Gelände des Jahnstadions hatten die Zerbster Stefan Wallwitz und Daniel Wilke eine "WM-Fanarena" aufgebaut. Zum Verlauf und Ausgang der Veranstaltungen sprach Thomas Drechsel für die Volksstimme mit Stefan Wallwitz.

Deutschland ist Weltmeister, es war eine tolle WM. Wie verliefen die öffentlichen Live-Übertragungen in die Fan- arena?

Stefan Wallwitz: Ich muss vorab nochmal betonen: Die WM-Fanarena war für uns alle eine Premiere. Für die Gäste, vor allem aber auch für uns als Veranstalter. Von daher bitte ich alle Fußballfans, die Panne zum Auftaktspiel zu entschuldigen.

Zum anschließenden Verlauf der Übertragungen der weiteren sechs Spiele kann ich nur Gutes berichten. Die Fanarena war gut besucht, natürlich beim 22 Uhr-Spiel deutlich gedämpfter. Zum Endspiel am vergangenen Sonntag waren wir sogar voll besetzt. Es gab keinerlei disziplinarische Vorkommnisse. An dieser Stelle möchte ich dem Security-Team einen großen Dank aussprechen, sie hatten alles im Griff. Mein Eindruck ist, dass die Fan- arena bei den Zerbstern gut angekommen ist. Die Veranstaltung hat dem Fußball in Zerbst gut getan.

Manche fanden, das Stadion als Örtlichkeit lag zu weit am Rand der Stadt und empfahlen fürs nächste Mal beispielsweise den Markt?

Davon würde ich abraten. Das Ambiente im Jahnstadion mit dem Wall im Hintergrund, den Arena-Plätzen vor der LED-Leinwand und der gesamten Infrastruktur - Toiletten, Ausschank, Flucht- und Rettungswege - hat sich als bestens geeignet erwiesen. Das war ideal.

Die Fanarena war für den Besucher kostenlos. Wie sehen Sie die Veranstaltungen unter dem finanziellen Aspekt?

Als erstes möchte ich allen Sponsoren danken. Ohne sie wäre das Vorhaben nicht möglich gewesen. Ebenso möchten wir den Ordnungsbehörden und Einsatzdiensten sehr danken, dass sie die Veranstaltungen in der erlebten Form unterstützt haben, gerade auch mit wichtigen Hinweisen. Und an Daniel Wilke und Sebastian Harbke, die sich um Technik und Moderation bemüht haben, geht mein ganz persönlicher Dank. Ob wir finanziell hinkommen, ist momentan noch schwer einzuschätzen, denn die LED-Wand hat wirklich erhebliche Kosten bewirkt.

Würden Sie wieder einmal eine WM-Fanarena organisieren?

Ich sag mal vorsichtig: ja. Deutschland tritt zur EM 2016 als Favorit auf, und die Mannschaft hat viel Potenzial. Ich könnte mir schon vorstellen, mit den jetzt gesammelten Erfahrungen dann erneut eine Fanarena zu organisieren.