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Vierte Ausfahrt der Pömmelter Simson-Fans führt auch durch das Zerbster Umland Wenn es knattert und schnurrt, dann sind Simson-Freunde unterwegs

Von Arlette Krickau 10.09.2014, 03:21

Barby/Zerbst l Wo sie lang fahren, ziehen sie alle Blicke auf sich - die Pömmelter Simson Freunde. Auch in diesem Jahr waren sie wieder unterwegs mit ihren Staren, Schwalben und Habichten.

Der Fährmann hatte noch nicht einmal die Kette ganz runter gelassen, da knatterte und schnurrte es schon auf der Fähre Groß Rosenburg. "Das ist ein richtig irres Gefühl", beschreibt Thomas Warnecke. Er ist einer von vier Pömmelter Simson Freunden, die kürzlich eine Ausfahrt für Simson Freunde mit organisiert hatten.

26 Liebhaber der Zweiräder aus Suhl folgten der Einladung, so dass die Fähre einzig von den Zweirädern eingenommen wurde. In Pömmelte waren sie gestartet, über Schönebeck, Ranies ging es nach Dornburg, weiter nach Prödel, Leitzkau, Loburg, durch das Zerbster Umland bis Breitenhagen. Hier legte die Zweirad-Truppe einen Stopp an der Marie Gerda ein.

"Das kam gut an. Vor allem trafen wir Bekannte und einige Frauen, denn wir hatten vorher unsere Route nicht verraten. Und auch die Damen wollten sich einen netten Tag machen", erzählt Warnecke über den glücklichen Zufall. Dann ging es schon wieder zurück über Groß Rosenburg nach Barby.

Es ist die vierte Ausfahrt, die die Pömmelter Simson Freunde organisiert haben. Vor vier Jahren begannen sie in einer kleinen vier Mann Truppe - der harte Kern: Thomas Warnecke, Andreas Lehmann, Robert Meyer und Christian Nesemann. Von der Feuerwehr kannten sich die vier, mittlerweile schrauben sie auch mal zusammen. "Ja, so kam das", blickt Warnecke zurück.

Da sie nicht die einzigen Begeisterten sind, luden sie andere mit zu der Tour ein. "Jetzt ist alles dabei. SR 51, S 50, Habicht, Star, Schwalbe und AWO - von wie neu bis verrostet, fährt bei uns alles mit", so Warnecke. Und mit dieser Mischung ziehen sie in jedem Fall die Blicke auf sich.

Faszination, alles selber machen zu können

Aber woher kommt jetzt, selbst Jahre nach dem Mauerfall, die Begeisterung für Simson und Co? "Simsons und die anderen Zweiräder - das ist einfach unsere Jugend. Bei den jüngeren Teilnehmern ist es, glaube ich, die Faszination, alles selber machen zu können, das Basteln, dass alles von einem selbst kommen kann und dass es alle Ersatzteile noch oder wieder gibt", vermutet Thomas Warnecke.

Und ein vermutlich nicht zu vernachlässigender Faktor: "Die Karre fährt 65 Kilometer in der Stunde und nicht 45. Das wurde im Einigungsvertrag festgehalten, dass Simsons aber trotzdem als Moped gelten und trotzdem so schnell sind." Und weil es so einen Spaß macht, ist die Fahrt im nächsten Jahr schon in fester Planung.