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Die Zerbster Kindertafel wird von SCM-Sponsoren und Sportlern unterstützt Geschenke sorgen für Kulleraugen

Von Katrin Wurm 03.12.2014, 01:15

Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Spendenbereitschaft der Deutschen groß. Auch in Zerbst werden soziale Projekte unterstützt. SCM-Handball-Star Andreas Rojewski und zahlreiche SCM-Sponsoren unterstützen schon seit einigen Jahren die Zerbster Kindertafel.

Zerbst l Weihnachten liegt in der Luft. Auch bei der Zerbster Kindertafel wird sich schon auf das bevorstehende Fest vorbereitet. Aus dem Speiseraum sind aufgeregte Kinderstimmen zu hören. Die Mädchen und Jungen singen "Schneeflöckchen, Weißröckchen" - doch das nicht ohne Grund. Es hat sich hoher Besuch aus Magdeburg angekündigt. SCM-Handball-Star Andreas Rojewski und die SCM-Sponsoren Frank Toepel (Toepel Bauunternehmung), Torsten Schubert, (Schubert-Motors), Ronald Westphal (Agro Bördegrün), sowie Simone und Chris Döhring (Getec-Vorstand) schauen seit nunmehr vier Jahren bei der Zerbster Kindertafel vorbei, um Geschenke zu überbringen und sich nach den aktuellen Umständen zu erkundigen.

Solch ein Besuch sorgt in der Kindertafel immer für Aufregung. Im Vorfeld wurde Kuchen gebacken, die lange Tafel festlich geschmückt und eine Sitzordnung festgelegt. "Für uns ist das immer etwas ganz Besonderes", sagt Birgit Brandtscheit, Leiterin der Kindertafel. Dieses Mal hat die Magdeburger Riege auch wieder tolle Geschenke dabei. Die Kinder dürfen sich über einen neuen Kicker-Tisch freuen. Außerdem wurden alle für das SCM-Spiel am Sonnabend gegen Balingen-Weilstetten eingeladen, zuvor gibt es für die Zerbster Kinder noch einen XXL-Burger im Bralo-Steakhouse am Dom.

Auch die 17-jährige Justine Skonetzki aus Zerbst fährt mit nach Magdeburg. Sie ist Mutter des sechsmonatigen Fynn Luka und kommt jeden Freitag zur Tafel: "Für uns ist die Tafel sehr wichtig. Nicht nur, dass es hier Essen gibt. Man kommt auch mal unter Leute und bekommt Hilfe", sagt sie. Ihr kleiner Sohn Fynn Luka betrachtet mit großen Kulleraugen den Magdeburger Besuch. "Ein goldiger Wonneproppen", sagt Bauunternehmer Frank Toepel aus Magdeburg und lässt es sich nicht nehmen, den kleinen Mann einmal im Arm zu halten. "Ich bin ja auch schon Opa", lacht er. Auch Fynn Luka grinst zufrieden über beide Ohren.

Chris Döhring, Vorstandsmitglied bei Getec - ein Energiedienstleister aus Magdeburg - ist ebenfalls nicht zum ersten Mal bei der Kindertafel. "Gerade in der Vorweihnachtszeit wird einem bewusst, wie viele Sorgen und Leid vor der eigenen Haustür existieren. Die Kinder sind dankbar für Kleinigkeiten. Ich bin froh, einen Beitrag dazu leisten zu können", sagt der Geschäftsmann. "Eine kleine Kinderhand ist so schnell zu füllen", schließt er lächelnd an. Er sitzt der kleinen Leonie Sophie gegenüber. Das blonde Mädchen wird im März zwei Jahre alt. Sie und ihr Bruder Jeremy Joel (sechs Monate) kommen mit Mama und Oma regelmäßig zur Tafel. "Ohne Tafel würde es für uns ganz schwer sein", sagt die Mama.

Birgit Brandtscheit gibt den Gästen während des Kaffeetrinkens noch einen Überblick zur Situation der Tafel: "Es wird immer voller. Deswegen haben wir beschlossen, dass wir die große Gruppe in der Kindertafel trennen und zwei kleinere Gruppen daraus machen. Die großen Kinder, so ab zehn oder elf Jahren, kommen dann ab Donnerstag."

Für Handballer Andreas Rojewski ist der Besuch der Kindertafel eine Herzenssache. "Nachdem ich vor vier Jahren zum ersten Mal hier war und sah, wie aufopfernd Frau Brandtscheit arbeitet und wie dankbar die Kinder sind, ist mir das Projekt sehr ans Herz gewachsen. Die Sponsoren und ich haben die Möglichkeit zu helfen. Ich hoffe, dass auch andere ihre Möglichkeiten wahrnehmen und helfen", sagt er.