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Naturparkverein Fläming Landrat bleibt Vereinsvorsitzender

Für die neue Periode ist der Vorstand gewählt. Bei der Mitgliederversammlung des Naturpark Fläming-Vereins ging es aber auch um künftige Vorhaben. Das Wichtigste ist die Neufassung des
Wanderwegekonzeptes.

Von Sebastian Siebert 12.12.2014, 02:05

Zerbst/Coswig l Viel Bewegung hat es nicht bei der Vorstandswahl gegeben: Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) bleibt Vereinsvorsitzender. Der erste Stellvertreter des Wittenberger Landrats ist der Landrat aus Anhalt-Bitterfeld, Uwe Schulze (CDU). Der Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau, Peter Kuras (parteilos), ist der zweite Stellvertretende. Jedem von ihnen folgen je zwei Mitglieder aus den Kreistagen beziehungsweise dem Stadtrat in das 15-köpfige Vorstandsgremium. Das sind die sogenannten "geborenen Mitglieder", die durch ihr Amt Mitglied im Vorstand des Naturparks Fläming werden. Hinzu werden noch acht Mitglieder gewählt. Hier ersetzt Rainer Bergt Kees de Vries. Mario Rudolf ist neu als gewähltes Mitglied im Gremium, war aber zuvor über die Kreisstelle schon Mitglied im Vorstand.

Geschäftsführerin Elke Andrea Ciciewski berichtet, dass ein weiterer Schwerpunkt neben der Wahl die Planung der nächsten Aktivitäten war. Dabei sei es im Wesentlichen um die Ausrichtung des Wanderwegekonzeptes gegangen. "Die Zeit drückt, weil wir aus technischen Gründen noch in diesem Jahr damit fertig werden müssen", erzählte sie. Am Dienstag besahen sich die Mitglieder die erste Entwurfsplanung der Änderungsfassung an, "spätestens im Januar wird die Endfassung verabschiedet", gibt die Geschäftsführerin den Zeitplan vor. Das sei wichtig, weil die neue Förderperiode schon begonnen habe. Insbesondere die lukrativen Leader-Förderungen bedürfen aber eines schlüssigen Konzeptes. "Das haben wir auch", ist sie sich sicher. Dass der Verein überstürzt handeln könnte, wiegelt sie ab. "Nein, wir haben mehrfach über das Konzept im Vorstand und mit den Mitgliedern gesprochen." Über die Grundausrichtung bestehe ein breiter Konsens, nun werde nur noch der Feinschliff angepasst.

Bei dem Konzept handele es sich um eine Art Grundsatzbekenntnis. "Das muss und es wird auch nicht sofort umgesetzt, sondern immer zusammen mit den betreffenden Gemeinden." Das Vorbild ist der Naturpark "Hoher Fläming". "Dort wurde zum Deutschen Wandertag 2012 viel investiert", erklärt sie. Das habe zur Folge, dass der in der brandenburgischen Nachbarschaft gelegene Park sehr viel besser ausgeschildert sei als der Sachsen-Anhalter. "Man soll die Grenze nicht mehr merken können. Das ist das Ziel", macht Ciciewski deutlich. Der Unterschied sei, dass der Naturpark "Hoher Fläming" "ein System hat". Im Flämingpark stünden auch Wegeschilder, aber die seien oft nur durch Arbeitsmaßnahmen angefertigt worden und somit nicht überall gleichmäßig, teilweise auch wieder zerstört oder fehlten ganz. "Das Konzept soll ein Bekenntnis sein, dass der Verein, die Landkreise, die anliegenden Kommunen und Ortschaften mit dem Vorhaben einverstanden sind." Dann werde Stück für Stück das Projekt umgesetzt. Als Planungsbüro konnte jenes gewonnen werden, dass auch den Naturpark "Hoher Fläming" mit dem System versehen hat. Eine Gesamtkostenschätzung konnte sie nicht nennen. "Im Hohen Fläming wurde mit 1000 Euro pro Kilometer Wanderweg für die Ausstattung gerechnet. Es ist nicht das Anlegen neuer Wege geplant", schiebt sie noch ein.

"Bei der Vorstellung des Konzeptes am Dienstag wurden rund 30 mögliche Wanderwege vorgestellt, die sicherlich nicht alle umgesetzt werden." Für Zerbst seien es maximal 25 Kilometer Wandernetz, da in Zerbst die Wege eher asphaltiert seien und somit nicht den Qualitätsanforderungen für Wanderwege entsprechen. "In Richtung Loburg und Möckern gibt es wieder mehrere Wanderwegeempfehlungen." Es scheine realistisch, dass zunächst ein kleiner Rundweg von Lindau aus umgesetzt werden könnte, fügt sie an.