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Förderkreis St. Nicolai hält endlich Zuwendungsbescheid von Lotto-Toto in den Händen Weitere Mittel für die Sicherung der Mauerkronen

Von Daniela Apel 19.12.2014, 02:07

Zerbst l Eine positive Nachricht konnte Walter Tharan jetzt verkünden. Erfreut berichtete der Vorsitzende des Förderkreises St. Nicolai vom endlich eingetroffenen Zuwendungsbescheid der Lotto-Toto GmbH. Mit den nun bewilligten 28 000 Euro kann das Projekt zur Mauerkronensicherung der Ruine von Anhalts einst größter Hallenkirche fortgesetzt werden.

Von den insgesamt veranschlagten 140 000 Euro sind in diesem Jahr 45 000 Euro ausgegeben worden, um nach zwölf Jahren das Begrünungsverfahren zur Sicherung der Mauerkrone zu begutachten sowie die festgestellten Fehler und Mängel zu beseitigen. Während sich das Prinzip an der Südmauer bewährt hat, mussten im Bereich der Arkadenpfeiler Nachbesserungen vorgenommen werden. Das schlechteste Stück - ein rund 20 Meter langer Abschnitt der Nordmauer - steht allerdings noch aus. Dort musste ein Totalschaden verzeichnet werden, da die damals ausführende Firma ein Kunststoffgewebe verwendete.

Um diesen Teil zu erneuern, hofften die Vereinsmitglieder auf die Gelder von Lotto-Toto. Denn mit der zugesagten Anteilfinanzierung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) erhöht sich der Betrag nahezu auf 52 300 Euro. Aus einem Euro werden bei dieser Form des Zuschusses fast zwei Euro, wie Walter Tharan erläutert. Und diese Verdopplung durch die DBU stände auch noch für weitere 22 000 Euro in Aussicht, die dem Förderkreis aber fehlen. Er versucht deshalb, mit Hilfe von Führungen, Veranstaltungen und Spenden möglichst viele der DBU-Mittel nach Zerbst zu holen.

Intention des Vereins ist der baldige Abschluss der erforderlichen Denkmalsicherung an der Nicolaikirche. Dem würde sich zukünftig die Denkmalpflege mit Maßnahmen in wesentlich geringerem Umfang anschließen. Unter anderem sind die Fenstergesimse des Kirchenschiffs zu fugen und die morsch werdende Holz-decke auf dem Südturm ist zu erneuern.

Nicht zuletzt weist Walter Tharan auf die Möglichkeiten hin, das sakrale Baudenkmal zukünftig stärker in das städtische Leben einzubeziehen, zu Veranstaltungen einzuladen und das Gotteshaus für Besichtigungen zu öffnen. "Wer mithilft, diesem Ziel näher zu kommen, der hilft doppelt - das gilt diesmal wörtlich!", betont der Förderkreisvorsitzende.