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Rückblicke, Ausblicke und Danksagungen zum traditionellen Neujahrsempfang in Pulspforde geplant Absoluter Höhepunkt ist die 800-Jahrfeier

Von Petra Wiese 03.01.2015, 02:10

Jahresende, Jahresanfang - nicht nur in der Kernstadt Zerbst wird zum Neujahrsempfang geladen. Auch in einigen Gemeinden bieten kleine Empfänge zu Beginn eines Jahres Gelegenheit, auf die vergangenen Monate zurückzublicken und in die nahe Zukunft zu schauen.

Pulspforde l Die kleine Ortschaft Pulspforde, mit den Ortsteilen Pulspforde und Bonitz, führt traditionell einen Neujahrsempfang im Dorfgemeinschaftshaus durch. Dazu lädt Ortsbürgermeister Edgar Petermann am 23. Januar ein. Er will die Gelegenheit auch nutzen, um allen Engagierten aus der Ortschaft, Unterstützern und Partnern Danke zu sagen.

Vorab hat sich Petermann schon einmal zum vergangenen Jahr geäußert. Auf die Frage nach dem Höhepunkt 2014, antwortete er: "Die 800-Jahrfeier und alle damit verbundenen Aktivitäten. Auch wenn es Ecken und Kanten gab - es war der absolute Höhepunkt."

Baum und Gedenkstein für die nächste Generation

Wenn er an das Jubiläum denkt, dann sind es für ihn vor allem zwei Dinge, die geschafft wurden: "Die alte Friedenseiche zu ersetzen, deren Fällung vielen ziemlich nahe gegangen ist, und einen Baum für die nächste Generation zu pflanzen, der an das historische Ereignis erinnert." Als zweite Sache sieht er den Gedenkstein, der enthüllt wurde und ebenfalls lange an die Ereignisse erinnern soll.

Als positiv hat Petermann im Gedächtnis, "dass so viele Leute bereit waren, sich bei der Vorbereitung und Durchführung des Höhepunktes einzubringen". Er schwärmt noch heute von der Aktion, den Männergesangsverein Pulspforde/Bonitz wieder zu beleben.

Ob sie singen konnten oder nicht, war egal, die Männer machten mit, so Edgar Petermann, der selbst einstimmte. Noch Wochen später habe er Anfragen auch aus anderen Orten der Umgebung erhalten, ob es den Männerchor wohl weiter gibt.

Zu dem, was wohl 2014 nicht so gut lief in der Ortschaft, muss Petermann überlegen. "Eigentlich können wir mit allem zufrieden sein", meinte er. Was ihn immer ein wenig traurig mache, sei, dass die kleine Gemeinde, die als erste damals nach Zerbst eingemeindet wurde, von der Stadt finanziell kaum berücksichtigt wird.

Die Rücklagen waren alsbald aufgebraucht, die letzten in den Spielplatz investiert, der letztendlich nicht nur von der Ortschaft sondern auch von anderen Kindern und Familien aus ganz Zerbst genutzt wird. Anschaffungen und Renovierungen im Dorfgemeinschaftshaus wurden in den vergangenen Jahren immer aus den Ortschaftsmitteln getätigt, die ja eigentlich für andere Zwecke gedacht sind. Weitere Investitionen waren nicht möglich. Andere Bürgerhäuser seien top ausgestattet, so Petermann, "in Pulspforde sitzt man noch auf Stühlen und an Tischen von 1983". Dennoch ist er optimistisch gestimmt, was die Zukunft der Ortschaft angeht.

Zusammenwachsen der Orts- und Dorfteile

Für 2015 hofft er, "dass sich beide Ortsteile positiv weiter entwickeln und zusammenwachsen, damit wir zahlreiche gesellschaftliche Höhepunkte in diesem Jahr begehen können. Ich wünsche mir auch das weitere Zusammenwachsen von Alt- und Neudorf, den friedvollen Umgang der Leute miteinander, dass sich alle mit Achtung begegnen". Gemeinsam bilde man die Bürgerschaft, um alle bevorstehenden Aufgaben zu lösen.

Auch seinen ganz privaten Höhepunkt 2015 hat Edgar Petermann schon verraten. Die Silberhochzeit steht bei den Petermanns ins Haus. "Das war ein ganz besonderes Datum damals", erinnert sich der Ortsbürgermeister. "Wir haben am 30. Juni 1990 mit DDR-Geld geheiratet und am 1. Juli mit D-Mark bezahlt."