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Mit extravagantem Werbeslogan locken die Damen des ostelbischen Spinnkreises viele Besucher Die Wolllust treibt sie an

Von Arlette Krickau 03.02.2015, 02:25

Ob Spinnen, Filzen oder Stricken - der Wolllust-Nachmittag des ostelbischen Spinnkreises lässt für jeden Woll-Freund keinen Wunsch offen. In Steutz geben sich Menschen von beiden Elbufern die Klinke in die Hand.

Steutz l "Die Ankündigung zu einem Wolllust-Nachmittag scheint belebend zu wirken", sagt Monika Sauer und schaut sich mit einem Lächeln in den oberen Räumen der Schauschmiede Steutz um. Die Spinnfrau vom ostelbischen Spinnkreis ist mit acht anderen Spinnfrauen gekommen, um anderen dieses alte Handwerk näherzubringen und alles rings um das Thema Wolle zu zeigen. Und das anscheinend mit Erfolg: Schon in der ersten Stunde gibt es kaum eine Spinnfrau, die nicht erklärt oder die Besucher selbst probieren lässt.

"Es ist ein regelrechter Ansturm - das freut uns natürlich. Es macht Freude, wenn wir anderen etwas weitergeben und natürlich auch, wenn wir von unseren Produkten etwas zeigen können. Das bringt auch Bestätigung und das ist wichtig", schätzt die Spinnfrau ein.

Im Normalfall trifft sich der ostelbische Spinnkries jeden zweiten Sonntag im Monat in Zernitz auf dem Alpakahof. Doch sie sind öfter auch "on Tour". "Wir haben den Kreis zu fünft gegründet, und mit dem Gastieren in anderen Orten konnten wir weitere Interessierte gewinnen. Inzwischen sind wir auf 14 angewachsen, würden uns aber immer noch über Zuwachs freuen", sagt Monika Sauer. In der Schauschmiede Steutz sind sie nicht zum ersten Mal und ganz sicher auch nicht zum letzten Mal. "Wir wollen mit solchen Nachmittagen ein wenig das Vereinsleben vom Verein ländliches Leben Steckby unterstützen", gibt Sauer an. Deshalb werden die Spinnfrauen auch noch zwei weitere Male einen wolllustigen Nachmittag in Steutz verbringen - einmal an Pfingsten und ein weiteres Mal im August.

Natürlich ist die Elbnähe des Dorfes auch nicht zu unterschätzen. "So schaffen wir vielleicht auch den Sprung über die Elbe - vom Bekanntheitsgrad her", hofft Monika Sauer. Und siehe da. Mindestens fünf Gäste kamen aus Westelbien.