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Zerbster Kleingartenverein "Blume" führt seine Jahreshauptversammlung durch Jüngere Leute zieht es wieder in die Sparte

Von Daniela Apel 07.03.2015, 02:21

Zerbst l "Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Leerstandsquote steigen wird. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass sie in den zurückliegenden Jahre stagnierte." Das sagt Andreas Dolch. Er ist Vorsitzender des Zerbster Kleingartenvereins "Blume". Von den 107 Gärten in der Anlage sind momentan 13 nicht belegt. "2014 gab es sechs Pächterwechsel", berichtet er von Kündigungen aus Altersgründen und der Übernahme durch jüngere Leute. Unterdessen wurden zwei Parzellen leer gezogen, wie die Gartenfreunde auf der Jahreshauptversammlung erfahren.

Im Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr blickt der Vorstand ebenfalls auf die schon seit Längerem geplante Baumaßnahme zurück, die zwischen Mai und Oktober endlich realisiert werden konnte: die Sanierung des Weges vom Krimmling bis zum kleinen Parkplatz am Gartentor. Sobald es regnete, war die von tiefen Löchern übersäte Strecke kaum mehr passierbar. Mit schwerer Technik behoben die Vereinsmitglieder das Ärgernis. Auf einer Länge von gut 150 Metern ebneten sie den Weg ein und brachten eine Schotterschicht auf.

Auch für dieses Jahr sind Einsätze geplant - der erste bereits jetzt für Mitte März. "Für 2015 haben wir uns vorgenommen, die leerstehenden Gärten, die sich in einem schlechten baulichen Zustand befinden, großflächig zu beräumen und so herzurichten, dass man die Flächen mühelos pflegen kann", erläutert Andreas Dolch. "Dort können die Gartenfreunde Arbeitsstunden ableisten", ergänzt er. Sieben Stunden pro Parzelle sind im Jahr abzuleisten. In dem Zusammenhang bemerkt er, dass der Charakter der Pflichtstunden etwas verändert werden soll, sobald das Projekt umgesetzt ist. Angedacht ist, dass sich Arbeitsteams bilden, die sich als Paten um die freistehenden Gärten kümmern.

Wenn die Parzellen beräumt sind, sollen an den Toren vereinseigene Schlösser angebracht werden. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die Flächen zur illegalen Müllentsorgung genutzt werden. Zudem sollen die Strom- und Wasseranschlüsse dahingehend überprüft werden, dass sie richtig abgeklemmt sind. "Und wir wollen die Anschlüsse so sichern, dass Missbrauch vermieden wird", erläutert Andreas Dolch die angelaufene Aktion. Hintergrund ist eine Differenz zwischen den Zählerwerten in den belegten Gärten und dem Gesamtwasserverbrauch von 120 Kubikmetern.

Nicht zuletzt wird auf der Versammlung, an der 45 Gartenfreunde teilnehmen, einmal mehr auf Einhaltung der Ruhezeiten hingewiesen.