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Tag der offenen Baustelle Besucher erkunden Biogasanlage und Windräder in Zerbst

Regenerative Energie hat viele Facetten. Der Energiepark Zerbst vereint die Kraft des Windes, der Sonne und der Erde, um die Region mit Strom und Gas zu versorgen. Zumindest theoretisch.

11.06.2015, 01:15

Zerbst l Praktisch muss die Energie in die Netze eingespeist werden. Allerdings kann der Energiepark in Zerbst "die Grundversorgung der Region abdecken", so Chris Döhring, Vorstand der Getec Green Energy. Aber nicht nur das konnten die Besucher des Tages der offenen Baustelle lernen. Auf dem Gelände des Energieparkes entstehen derzeit zehn neue Windkraftanlagen, die im Herbst dieses Jahres fertiggestellt sein sollen.

Der besucheroffene Tag kam übrigens recht spontan zustande, wie Chris Döhring erklärt. Nachdem er den Kindern der Kindertagesstätte "Zerbster Strolche" eine exklusive Führung gab (Volksstimme berichtete), kam ihm die Idee dazu. Das Unternehmen sieht sich durch das 400 Hektar große Gelände vor den Toren von Zerbst in einer sozialen Verantwortung.

Dazu gehören nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen (Rückbau der Kasernen auf dem ehemaligen Militärflugplatz und Förderung von Fledermaushabitaten), sondern auch die Förderung der Vereine und Unternehmen der Region. So arbeiten in allen Bereichen, die es ermöglichen, Fachleute aus der Region an den neuen Windkrafträdern.

Soziale Verantwortung

Außerdem wurden alle Erlöse, die durch den Verkauf von Würstchen und Getränken erzielt wurden, an Sportmannschaften gespendet. Chris Döhring nutzte zudem die Möglichkeit, um Bälle und Geld an die Handballer des Handballsportvereins Zerbst und die jungen Fußballer des VfL Gehrden zu übergeben.

Mit dem Bauende für die Windkraftanlagen enden die Aktivitäten im Energiepark nicht. "Wir forschen intensiv zum Thema Speicherung von Energie", erklärt Chris Döhring. Das Ziel der Getec Green Energy ist es, bis 2025 rund 25 Prozent der Energie, die im Energiepark produziert wird, speichern zu können. Dazu sollen am Standort Zerbst weitere Investitionen vorgenommen werden. Insgesamt wird der Energiepark einmal 200 Millionen Euro an Kosten verursacht haben.

Das Interesse aus der Bevölkerung an dem, was "da draußen" so passiert, war groß. In zwei Führungen konnte das gesamte Areal erkundet werden.