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Ortswehr verteidigt Titel und qualifiziert sich für Landesausscheid 2016 / Geringe Teilnahme Garitz-Bornum an der Spitze

Von Sebastian Siebert 22.06.2015, 03:20

Mit einer Zeit von 22,74 Sekunden stellten die Männer der Ortsfeuerwehr aus Garitz und Bornum am Sonnabend die Bestzeit auf. Damit verteidigten sie den Pokal des Bürgermeisters.

Zerbst l Die Bestzeit war nicht zu schlagen. Mit 22,74 Sekunden hatten die Männer der Wettkampftruppe der Ortswehr aus Garitz und Bornum eine Zeit in Schlosswiese in Zerbst gebrannt, die am Sonnabend niemand zu unterbieten vermochte. Nicht einmal sie selbst. Denn für ihren zweiten Lauf im "Löschangriff nass" benötigten sie 23,13 Sekunden.

Aber auch diese Zeit hätte für den Sieg und damit die erfolgreiche Titelverteidigung gereicht. Die Kameraden der Ortswehr-Wettkampfmannschaft Straguth und Deetz legten mit 25,88 Sekunden eine ordentliche Leistung ab, blieben aber unter der Messlatte der Kameraden aus den Nachbarorten. Insgesamt fiel die Konkurrenz in diesem Jahr kleiner aus als in den Vorjahren. Lediglich fünf Mannschaften hatten sich zum Traditionspokal angemeldet. Im Vorjahr waren es noch sieben. Zudem traten noch zwei Frauenteams an, die dieses Mal gänzlich fehlten. Für eine Einheitsgemeinde mit 29 Ortswehren ist das eine geringe Beteiligung.

Hauptkampfrichter Hans Wink sah es pragmatisch: "Es ist aus jedem Ausbildungsverbund eine Mannschaft da." Eine geringe Wettkampfbeteiligung sei ein Symptom für eine generell sinkende Beteiligung in den Feuerwehren. "Die Probleme sind ja bekannt. Das böse Erwachen wird noch folgen", sagte er und spielte damit auf die Überalterung der Truppen an und darauf, dass nur noch wenige Wehren überhaupt in der Lage sind, tagsüber für Einsätze bereit zu sein. "Das hat man ja gestern in Güterglück gesehen", meinte er. Am Freitag wurde unter realen Bedingungen an der Förderschule eine Übung absolviert. Dabei konnte die geforderte Eintreffzeit von zwölf Minuten nicht eingehalten werden (wir berichteten).

Dennoch fand er auch Positives. "Wir haben heute Zeiten gehabt, die auch landesweit Bestand haben können", lobte er die Siegermannschaft bei der Pokalübergabe nach einer Mittagspause mit Erbsensuppe und Bockwürsten. Der Sieger hat sich nämlich für den Landesausscheid im kommenden Jahr qualifiziert.

Die Organisation des Bürgeremeisterpokals sei toll gewesen, die Zusammenarbeit mit der Stadt habe reibungslos funktioniert, merkte Wink an.

Stadtwehrleiter Denis Barycza dankte allen teilnehmenden Mannschaften und sagte: "Ich wünsche mir, das bald mal wieder mehr Wehren teilnehmen. Mehr als zehn Teams, das wäre toll." Im kommenden Jahr wird der Bürgermeisterpokal in Steutz ausgetragen. Anlass ist ein Jubiläum der dortigen Wehr.