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Tage des Lepser "Schwalbennest" sind gezählt Kita-Schließung bewegt den Rat weiterhin

Von Daniela Apel 10.02.2011, 05:32

Leps/Steutz. Mit Unverständnis hat der Lepser Ortsbürgermeister Herbert Smolinski registriert, dass die Steutzer Kita erneut eine Ausnahmegenehmigung erhalten hat. Damit darf die Einrichtung ihre Kapazität bis zum 31. Juli weiter überschreiten.

Bereits seit Längerem reichen die 28 Plätze für die anhaltende Nachfrage nicht aus. So besuchen derzeit 34 Mädchen und Jungen die Kindertagesstätte, die sich seit Januar in der freien Trägerschaft des Albert-Schweitzer-Familienwerks befindet. Und für dieses Jahr liegen schon allein aus Steutz und Steckby neun Anmeldungen vor.

Drei weitere gibt es aus Leps, denn die dortige Kita sollte wegen ihrer niedrigen Auslastung und der Nähe zur Stadt Zerbst eigentlich mit dem Jahreswechsel bereits geschlossen werden. Allerdings führte die bislang ungelöste Überbelegung in Steutz letzten Endes dazu, dass das Lepser "Schwalbennest" bis zum 1. August erstmal noch weiterbetrieben wird.

Nun werden dort momentan noch neun Kinder betreut, wie Herbert Smolinski am Montagabend im Ortschaftsrat berichtete. Er konnte nicht verstehen, wieso man jetzt in Steutz nach Möglichkeiten sucht, vor Ort weitere Räumlichkeiten zu schaffen, wo doch in Leps der Platz vorhanden wäre.

Aus kommt im Sommer

Seit Beginn der Diskussion um eine eventuelle Schließung des "Schwalbennestes" hatte es im Ortschaftsrat die Überlegung gegeben, Leps als Außenstelle von Steutz zu führen. "Kooperation ist besser als Konfrontation", formulierte es mal Helmut Bergt. "Es wäre einfach, von Steckby über Leps zu fahren und die Kinder hier abzugeben", erklärte er auf der aktuellen Ratssitzung. Nach wie vor kann Helmut Bergt nicht nachvollziehen, warum man nicht eine Lösung fand, die den Fortbestand des "Schwalbennestes" ermöglicht hätte. In Steutz hätte man die Vorschulkinder unterbringen können und in Leps die Krippenkinder, bemerkte Thomas Hein.

Bis zuletzt hatten sich die Lepser Ratsmitglieder immer wieder einhellig gegen die Schließung der örtlichen Kita ausgesprochen, die einst mit viel Eigeninitiative errichtet worden war. Am 10. Oktober 1988 konnte der funktionale Flachbau eröffnet werden, durch den im Herbst dann wohl keine Kinder mehr tollen werden.