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Land Sachsen-Anhalt kauft Bilder historischer Frauenpersönlichkeiten von Colette Deblé an Eine Katharina ganz in Rot für Zerbst

Von Helmut Rohm 18.03.2011, 04:30

Eine großformatige Silhouette von Katharina II., ganz in Rot, übergab am Mittwochabend in der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau Sachsen-Anhalts Kultusministerin Birgitta Wolff (CDU) an den Zerbster Kulturamtsleiter Andreas Dittmann.

Dessau-Roßlau. Dieses Werk ist eines von 14 Arbeiten der französischen Künstlerin Colette Deblé (geb. 1944), die nach Ankauf durch das Land kulturellen Einrichtungen des Landes zur Dauerleihgabe übergeben wurden.

Colette Deblé (geb. 1944) beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit historischen Frauen-persönlichkeiten und deren Darstellung in der Kunst. Im Auftrag der französischen Botschaft hat sie sich seit 2007 intensiv mit historischen Per- sönlichkeiten Sachsen-Anhalts auseinandergesetzt. Vorlagen ihrer Arbeiten boten die Porträtbestände der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau und weiterer Sammlungen Sachsen-Anhalts. In Umsetzung dieses Projektes entstanden weit mehr als 300 Gouachen und großformatige Farbsilhouetten. Die Darstellungen reichen von Katharina II., Anna Amalie von Preußen, hin bis zur in Burg geborenen Dichterin Brigitte Reimann.

Von April 2009 bis Juli 2010 wurde in acht sachsen-anhaltischen Städten eine Auswahl der von Colette Deblé geschaffenen Werke in einer Wanderausstellung "Damenwahl: Die Macht der Frauen - Eine Französin entdeckt Sachsen-Anhalt" gezeigt. "Die durch intensive Farbigkeit geprägten Silhouetten sind als reine Frauenkörper (...) aus dem gesamten Kontext der sie im originalen Bild umgebenden Landschaft oder des Interieurs befreit", beschreibt der Leiter der Anhaltischen Gemäldegalerie, Dr. Norbert Michels, das auffallendste Merkmal der Bilder.

"Wir freuen uns, dass diese Werke in Sachsen-Anhalts kulturellen Einrichtungen bleiben und der Öffentlichkeit gezeigt werden können", so Ministerin Wolf. Colette Deblé vermöge es, historische Frauenpersönlichkeiten in einem lebendigen Farbraum zeitgenössisch darzustellen.

Wo das Katharina-Bild in Zerbst seinen Platz findet, steht noch nicht fest.