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Die Stadtwerke und Graffiti-Künstler Maik Detzner haben einen weiteren bunten Hingucker im Stadtbild geschaffen Trafohäuschen als Info-Punkt für kleine Stadtgeschichte

10.05.2011, 04:27

Zerbst (aa). "Es ist toll! Schöne Farben verbunden mit traditionsreich Zerbster-Motiven", sagt Bürgermeister Helmut Behrendt begeistert, als er das neu gestaltete Trafo-häuschen nahe des Brunnens der Wasserjette zum ersten Mal fertig sieht. Ein richtiger Hingucker ist es geworden.

Das kleine Steinhäuschen, an dem früher viele Schmierereien zu sehen waren, erstrahlt in ganz neuem Glanz. Der Erzgebirger Maik Detzner, der die Graffiti-Kunst hauptberuflich betreibt, hat insgesamt acht Wochen, jeden Tag acht Stunden, an den vier Seiten und somit auch vier Motiven gestrichen, gesprüht, geschnipselt und geklebt.

Geschnipselt und geklebt bei einem Graffiti? "Mir war es wichtig, die Flächen nicht nur mit Bildern zu bedecken, sondern sie gleichzeitig auch als eine Art Informationspunkt zu sehen", erklärt der Graffiti-Artist. So stehen neben der Wasserjette, der Butterjungfer, der Zerbster Pferdebahn und dem Zerbster Bier immer auch die Geschichte, die dahinter steckt. Und um diesen Text gut lesbar und grade an die Wand zu bekomme, hatte sich Maik Detzner Schablonen gefertigt, die dann natürlich auch an die Wand gebracht werden mussten. Da musste auch einmal geschnipselt und geklebt werden.

In den acht Wochen Arbeit spazierten bereits eine Menge Zerbster an dem Trafohäuschen vorbei, beäugten es genau und waren sich dann aber einig: "So isses viel schöner." "Die meisten fügten noch hintendran ¿Hoffentlich wird es dann nich wieder beschmiert\'", erzählt Maik Detzner. Bisher ist es unversehrt, doch um sicher zu gehen, wird in den nächsten Wochen noch eine Graffitischutzschicht über die Bilder gepinselt. Diese Schicht wird eine relativ unproblematische Reinigung der Wände von Schmierereien ermöglichen, ohne das Motiv dabei zu zerstören.

Jürgen Konratt, Geschäftsführer der Stadtwerke, ist ebenfalls begeistert und zufrieden und kündigt weitere Projekte an. "Die Schwimmhalle wäre das nächste Objekt, bei dem wir uns eine Gestaltung im Eingangsbereich vorstellen könnten", verrät er.