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6. Rassemeerschweinchenschau des Rassekaninchenzüchtervereins G377 Zerbst Schauen, streicheln und bewerten

Von Judith Kadow 23.05.2011, 04:47

Elf Züchter, weit über 70 Tiere, 128 Besucher: Die 6. Rassemeerschweinchenschau des Zerbster Rassekaninchenzüchtervereins G 377 ließ keinen Wunsch offen. Während die einen die Tiere lediglich anschauten, nutzten andere die Möglichkeit, manchem Meerschweinchen ein neues Zuhause zu geben.

Zerbst. Schon fast mit ihren Nasen an den Käfigtüren schauen sich Lea Schmidt und Chantal Morgenstern die so genannten Verkaufstiere der 6. Rassemeerschweinchenschau des Rassekaninchenzüchtervereins G 377 in Zerbst an. Putzige Meerschweinchen warten hier auf neue Besitzer und schnell entscheidet sich die neunjährige Lea für ein Tier. Dori heißt die Meerschweinchen-Dame, die nun den Besitzer wechselt. "Es ist nicht mein erstes Meerschweinchen", sagt die Schülerin und streichelt dem Merino liebevoll übers lockige, dunkle Fell. Acht Tiere hat beziehungsweise hatte sie bereits. "Einige sind abgehauen, andere verstorben", erzählt das Mädchen, deren Freundin Chantal bei der Auswahl geholfen hat.

Wer sich erst einmal von diesen putzigen Verkaufstieren lösen konnte, gelangte in den Ausstellungsraum, in dem elf Züchter die verschiedensten Meerschweinchenrassen ausstellten. Ob Peruaner, Alpaka, Sheltie oder Rex: So vielfältig wie die Rassenamen, so vielfältig sahen die Tiere aus, die nach und nach durch eine Preisrichterin bewertet wurden.

Hier ein Vorzüglich, da ein Hervorragend. Körperbau, Fellfarbe, Fellstruktur – viele Faktoren spielen bei der Bewertung eine Rolle. "Das besondere an unserer Schau ist, dass es eine offene Schau ist", erklärt Ausstellungsleiterin Annett Bringezu. Das heißt: Preisrichterin Christina Storr vom Ostfriesischen Meerschweinchen- und Nagerclub aus Nieder- sachsen beantwortete während der Bewertung Fragen – egal ob von Züchtern oder Besuchern. Und: Die Bewertung läuft absolut transparent ab. Der Zuschauer kann direkt erleben, wie sich die Bewertung zusammensetzt, auf welche Details die Preisrichterin achtet.

"Allerdings ist es nicht möglich, spontan sein Tier bewerten zu lassen", fügt Annett Bringezu an. In monatelanger Vorarbeit hat sie die Ausstellung organisiert, Züchter angeschrieben, den Termin für die Ausstellung bei vielen Vereinen bekanntgemacht. "Dazu gehört auch, dass sich diejenigen, die ihre Tiere hier bewerten lassen wollen, zuvor schriftlich anmelden." Allerdings kann dann jeder Tiere seiner Wahl mitbringen. "Auch normale Hausmeerschweinchen, die keiner bestimmten Rasse angehören, können hier bewertet werden. Sie laufen dann in der Kategorie Liebhaber. Mit einer Anmeldung ist auch das möglich", sagt Bringezu.

Doch nur zum Sehen und Gesehen werden kamen die Züchter aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen nicht. Manch einer fuhr mit einem Pokal wieder nach Hause – wie der Auszeichnung Best of Show, dem vom Landrat gesponserten Pokal oder dem Pokal des Bürgermeisters für das beste Jungtier. Die Besucher wählten zudem den Publikumssieger, dessen Pokal von der Askom gestiftet wurde.

Die Gewinner werden in der morgigen Ausgabe bekanntgegeben.