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Stadtrat: Ja zur Wiedereinführung ehemaliger Kennzeichen Zerbst bestätigt Trend innerhalb des Städte- und Gemeindebundes

Von Judith Kadow 05.10.2011, 04:37

Zerbst. Nostalgie oder Heimatverbundenheit - die Mehrheit der Stadträte entschied sich am Mittwochabend gegen den Antrag der UWZ-Fraktion, der die Ablehnung alter Kennzeichen vorsieht.

Dem Entschluss ging eine Diskussion voraus, deren erster Redner Bürgermeister Helmut Behrendt war. Er berichtete von einer Umfrage des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt zur Wiedereinführung alter Kennzeichen. 32 Städte haben an der Umfrage teilgenommen. Mit dem Zerbster Ergebnis stimmten 21 von ihnen für die Wiedereinführung - darunter auch Köthen, Bernburg und Burg. Vier Abstimmungsergebnisse sind noch offen, darunter das aus Bitterfeld-Wolfen.

Silke Hövelmann (SPD) stellte inhaltlich fest, dass es im Rahmen dieser Diskussion um die Wiedereinführung des Kennzeichens ZE geht. Nicht des Kürzels AZE. Die SPD sei gegen den Antrag, da deren Mitglieder den Bürgern die Wahl zwischen ABI und ZE lassen will.

"Wir müssen aufpassen, was wir wollen", betonte Mario Rudolf (FFZ). Auch er sprach sich für die Wahlfreiheit aus.

Hans Ulrich Müller (UWZ) stellte das Ansinnen seines Antrages nochmals klar, um alle Missverständnisse auszuräumen. Er persönlich ist gegen die Einführung alter Kennzeichen. "Wenn der Stadtrat will, dass ABI unser Kennzeichen ist, dann muss er mit Ja stimmen."

Ausgangspunkt des Antrages ist die Begründung, dass die Wiedereinführung zum einen die Übersichtlichkeit des Kennzeichensystems nimmt. Zum anderen sei die Zulassung ehemaliger Kennzeichen kein Ausdruck eines Heimatgefühls, sondern allenfalls "ein Hinterhertrauern eines vergangenen Zustandes".

29 der 40 anwesenden Stadträte stimmten gegen den Antrag. Behrendt fügte danach hinzu, dass er dieses Ergebnis umgehend dem Städte- und Gemeindebund mitteilen werde.