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Feuerwehren und Bürger aus dem Raum Annaburg sammeln 850 Euro für vom Einbruch betroffene DLRG-Ortsgruppe "Selbstverständlichkeit, dass wir jetzt auch den Zerbstern helfen"

Von Helmut Rohm 21.11.2011, 04:33

Zerbst l "Unser Kamerad Olaf Roik hatte im Radio gehört, dass in der Nacht zum 14. Oktober in den Zerbster Räumen der DLRG-Ortsgruppe Zerbst/Roßlau eingebrochen, gestohlen und randaliert wurde", erzählt Georg Cieplik, Ortswehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr von Premsendorf, einem Ortsteil der Stadt Annaburg.

"Da müssen wir doch helfen", war die Idee von Olaf Roik. Er beriet sich mit einigen Kameraden und informierte die Ortswehren von Glossar, Möchenhofe, Löben, Premsendorf und Kremnitz (Ortsteil von Jessen). Sammlungen unter den Kameraden der Wehren wurden ins Leben gerufen. Die Kremnitzer und Premsendorfer Kameraden haben die Bevölkerung ihrer Gemeinden mit einbezogen.

"Die Zerbster hatten uns zweimal bei schlimmer Hochwassergefahr der Schwarzen Elster geholfen. Ohne ihre Boote wären wir in sehr große Schwierigkeiten gekommen", erinnert Mike Kuhrmann, Ortswehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Kremnitz. Einige Bereiche der betroffenen Orte konnten damals mit Kraftfahrzeugen nicht mehr erreicht werden.

"Wir waren im September/Oktober 2010 für drei Tage und im Januar/Februar 2011 noch einmal vier Tage in dieser Region zur Sicherung der gefährdeten Deiche im Einsatz. Mit 20 Kameraden sowie mit unserer Technik haben wir die dortigen Kräfte unterstützt", so Frank Hebenstreit, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Zerbst/Roßlau.

Für die Kameraden aus den damals gefährdeten Orten sei es "nun eine Selbstverständlichkeit, den Zerbstern zu helfen", so Frank Busse aus Premsendorf und Mike Schwenke aus Mönchenhofe.

Insgesamt 850 Euro kamen bei den Sammlungen zusammen, die am Sonnabend, verbunden mit nochmaligem Dank, übergeben wurden. Die DLRG-Mitglieder der Ortsgruppe Zerbst/Roßlau waren überrascht und erfreut, "dass uns soviel Dankbarkeit zurückgegeben wird", findet Frank Striebing. Denn Dankbarkeit an sich und noch dazu verbunden mit solcher ansehnlichen finanziellen Unterstützung sei leider nicht immer die Normalität.

Nach abschließender Klärung der versicherungstechnischen Fragen, so Frank Hebenstreit, "wird das Geld insbesondere für die teilweise Wiederbeschaffung der gestohlenen und zerstörten persönlichen Dinge unserer Kameraden verwendet".