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Anwohner sorgen sich um künftige Nutzung einer am Rand von Jütrichau gelegenen Fläche Nordfrost plant momentan keine neue Investition

Von Thomas Drechsel 30.11.2011, 04:24

Jütrichau l Die Unternehmensgruppe Nordfrost mit Hauptsitz im friesischen Schortens hat für ihren Kühlhaus-Standort bei Jütrichau benachbarte Flächen erworben. Hierbei handelt es sich um das Gelände der einstigen Brüterei/Versuchsstation der DDR-Geflügelzucht in der Zerbster Straße. Die darauf befindlichen Bauten weisen teils erhebliche Mängel auf. Dessen ungeachtet hat Nordfrost das Grundstück erworben. Auslöser war dem Vernehmen nach Flächenbedarf für eine Investition, die sich dann doch nicht ergab.

Abbruch der alten Gebäude ist vorgesehen

Unter Jütrichauern herrscht eine gewisse Unruhe zum weiteren Fortgang. So hatten sich Anwohner bereits direkt an den Zerbster Bürgermeister Helmut Behrendt gewandt, um zu erfahren, dass auch der Stadt nichts von Nordfrost-Absichten in Jütrichau bekannt sei. Dies bekräftigte Jürgen Oltmanns, Nordfrost-Prokurist und Zerbster Standortleiter, gegenüber der Volksstimme. Es gebe momentan "keine weiteren Überlegungen zur Nachnutzung dieses erworbenen Geländes. Angesichts des baulichen Zustandes der Gebäude sehen wir jedoch für das kommende Jahr deren Abbruch vor. Dies resultiert vor allem aus Sicherheitserwägungen. Wir wollen nicht, dass zum Beispiel spielende Kinder in den Ruinen zu Schaden kommen." Zur künftigen Verwendung des Grundstücks verwies Oltmanns in die Zukunft. Nahezu jede Veränderung müsse planerisch abgesichert sein. Somit würde auch die Öffentlichkeit von konkreten Vorhaben an dieser Stelle erfahren, wenn ein Bebauungsplan im Raum stehe. "Aktuell gibt es nichts", erklärte Oltmanns.

Die Unternehmensgruppe Nordfrost macht jährlich rund 400 Millionen Euro Umsatz. Sie beschäftigt etwa 2500 Mitarbeiter, vornehmlich an den 40 Kühlhausstandorten. Gut ein Zehntel (350 000 Kubikmeter) der Tiefkühl-Lagerkapazität von 3,35 Millionen Kubikmetern besteht in Jütrichau. Nordfrost hat zudem eine Tiefkühl-Palettenkapazität von 630 000 Paletten.