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Neues Breitbandnetz ermöglicht Geschwindigkeiten von 16 Megabit pro Sekunde Lindau verfügt nun über schnelles Internet

Von Daniela Apel 06.12.2011, 05:24

Gestern hat die Deutsche Telekom in Lindau das DSL-Breitbandnetz in Betrieb genommen. Über 480000 Euro flossen in die Bereitstellung der nun verfügbaren schnellen Internetverbindungen.

Lindau l Ein langwieriger Prozess ist es gewesen. Ortsbürgermeister Helmut Seidler verglich ihn mit einem Marathonlauf. Kraft und Ausdauer benötigte es. Gestern nun folgte der Zieleinlauf. Endlich konnte das DSL-Breitbandnetz in Lindau offiziell in Betrieb genommen werden. Gut zwölf Monate dauerten die umfangreichen Arbeiten der Deutschen Telekom, die im vergangenen Jahr die Ausschreibung gewonnen hatte. Fast sechs Kilometer Glasfaserkabel mussten neu verlegt werden. Daneben erfolgte die Aufstellung von vier Verteilerstationen, in denen die moderne DSL-Technik untergebracht ist.

Damit können die Lindauer fortan mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 16 Megabit pro Sekunde im Internet surfen. Und das ist nur die erste Ausbaustufe. Bei der feierlichen Einweihung der neu installierten Technik am Montagvormittag erinnerte Helmut Seidler die Telekom an ihr Versprechen, die Leistung auf 50 Megabit auszubauen. Zugleich berichtete er von der Zufriedenheit der Bürger, die die schnellen Verbindungen ins weltweite Netz schon nutzen. Diese seien begeistert, erklärte der Ortschef in seiner kurzen Ansprache.

Ortschaft steuert rund 60000 Euro Eigenmittel bei

Neben 263 privaten Anschlüssen und einem öffentlichen Anschluss sind inzwischen 16 ansässige Unternehmen und vier Landwirtschaftsbetriebe an das DSL-Netz angebunden worden, wie Matthias Hegner vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) Anhalt informierte. Das ALFF selbst war ausführendes Element bei der Förderung des Projektes, dessen Kosten sich auf insgesamt rund 486000 Euro beliefen. Bei 87,5 Prozent lag der bewilligte Fördersatz, was einer Summe von 424000 Euro entsprach. Das Geld stammt aus dem Fonds der europäischen Union für den ländlichen Raum und floss im Rahmen der so genannten "RELE-Richtlinie", mit der die ländliche Entwicklung in Sachsen Anhalt - und hier konkret das Breitband - gefördert wird, wie Hegner erläuterte. Der nicht unwesentliche Eigenanteil der Ortschaft Lindau betrug gut 62000 Euro.

Besonders auf dem Land ist der DSL-Ausbau kostspielig. Ein Kilometer Kabelarbeiten mit Tiefbau schlägt mit bis zu 70000 Euro zu Buche. Die Telekom setzt daher wie im Fall von Lindau auf Kooperationen mit den Kommunen. Vor allem für die Unternehmen ist eine solche Investition in die örtliche Infrastruktur von wirtschaftlicher Bedeutung, wie gestern wiederholt angemerkt wurde. Denn längst sind Breitbandverbindungen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Für die Beauftragung von Neuanschlüssen oder höheren Bandbreiten steht der Telekom-Mitarbeiter Erik Drumla den Lindauern telefonisch unter (0170) 8591302 als Ansprechpartner zur Verfügung.