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Förster und Forstbetrieb zum Einsatz in den Stadtfichten Riesen-Bärenklau gefällt und Wurzel ausgegraben

Von Matthias Pöls 17.07.2010, 05:43

Zerbst. In voller Montur ging André Gebeler zu Werk. Der Roßlauer fällte gestern Nachmittag in der Zerbster Stadtfichten den "Riesen-Bärenklau". Die Volksstimme hat, angestoßen durch Leser Horst Webersinke, von diesem bislang einzigen Gewächs berichtet.

Ausgestattet war Gebeler mit Schutzbrille und -kleidung, dazu Gummihandschuhen und -stiefeln. Die Berührung mit den Pflanzensäften kann Verbrennungen bis zum dritten Grad auslösen.

In den Zerbster Stadtfichten stand ein großer gelber Transporter, daneben Revierförster Dietmar Schleth, der den Forstbetrieb "André Gebeler und Denise Steffen" beauftragte. Bereits im Vorfeld der Aktion hatte Schleth mit grellleuchtendem Absperrband die Gefahr gekennzeichnet. "Das ist ein einmaliger Einsatz", sprach Gebeler und ging an die Arbeit. Mit einer verlängerten Säge wurde der rund drei Meter hohe Riesen-Bärenklau von der Wurzel getrennt, in kleine Stücke zerlegt und in dicht verschließbare Plastik- säcke verpackt. "Die Dolden müssen sauber eingepackt sein, wir wollen doch nicht, dass die Samen sich hier überall verbreiten", erklärt Gebeler.

Keine Pause. Gebeler schnappt sich einen schweren Spaten und legt die Wurzel frei. So dick wie der Unterarm eines erwachsenen Mannes – eigentlich klein im Verhältnis zum Stamm. Es dauert keine Viertelstunde, und alle Teile der Herkulesstaude liegen als Restmüll in Säcken. Und der wird verbrannt.

Schleth: "Wir werden die Stelle weiterhin beobachten und in sechs bis acht Wochen noch einmal schauen. Sollte sich die Pflanze wieder regen, werden wir chemisch nachbehandeln." Das geschieht mit einem Unkrautbekämpfungsmittel und kann nötig sein, weil die Pflanze als sehr widerstandsfähig gilt. Die Männer überlegen, ob die Pflanze bereits früher einmal ausgetrieben hat – Spuren am Stamm lassen das vermuten. Revierförster Schleth wird den Bereich besonders im Auge behalten.