An fast jedem Wochenende brennt es in Zerbst

Nach Bränden am Bahnhof Zerbst und auf dem Spielplatzgelände hinter der Schwimmhalle ermittelt die Polizei. Anwohner sind beunruhigt, auch weil sich hinter der Schwimmhalle längst ein Treff zum Feiern und Trinken etabliert hat.

Von Thomas Drechsel

Zerbst l Einst als Jugendwerkstück entstanden, ist vom Baumhaus und erst recht vom Spielhaus hinter dem Skater-Gelände an der Schwimmhalle nicht mehr viel übrig geblieben. "Hier treffen sich regelmäßig die jungen Leute, teilweise 12- und 13-Jährige, auch abends und im Dunklen", schildert ein Anwohner. Er möchte unbekannt bleiben, zugleich aber unbedingt auf die Gefahren hinweisen. "Bei dem Brand am Sonntagabend haben die Leute in der Mühlgasse um ihre Häuser gefürchtet. Etwas stärkerer Wind, und der Funkenflug hätte den direkt angrenzenden Holzzaun und dann auch die Gebäude erreicht."

Seit August brennt es in Zerbst an fast jedem Wochenende. "Die Polizei ermittelt mit Hochdruck zu diesen Vorkommnissen. Auch dieser Bereich wird bestreift, auch zu Fuß. Zugleich sind die Ermittler auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Deren Wachsamkeit ist hier ganz besonders gefragt", erklärt Polizeisprecherin Anke Strobel.

Vandalismus, Brandstiftung und sonstigen Straftaten im öffentlichen Raum werden durch die Stadt Zerbst/Anhalt in keiner Weise toleriert und werden verurteilt", erklärte Stadt-Sprecher Jan Hädrich. Durch die im Jahr 2010 in Kraft getretene Spielplatzordnung sind die Verhaltensweisen auf den städtischen Spielplätzen eindeutig geregelt. Die Stadt habe erneut einen Wachdienst mit der Überwachung städtischer Objekte betraut. Ein Schwerpunkt bildet hier der Innenstadtbereich um das Gebiet Markt-Wolfsbrücke-Brüderstraße. Eine ständige Bewachung aller Objekte sei jedoch nicht möglich, so Hädrich.