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Amtsarzt bestätigt Fund in Bodenprobe / Grenzwert um das Sechsfache überschritten / "Keine Gefährdung der Kinder" Giftalarm an Magdeburger Schule - Arsen im Sandkasten

Von Stefan Harter 28.02.2013, 02:14

Magdeburg l In einem Sandkasten der Magdeburger Grundschule Am Vogelgesang sind in einer Bodenprobe erhöhte Mengen von Arsen gefunden worden. Dies bestätigte Amtsarzt Dr. Eike Hennig gegenüber der Volksstimme.
Der Grenzwert für Kinderspielflächen liegt bei 25 Milligramm pro Kilogramm, gefunden wurde aber mit 145 Milligramm fast das Sechsfache. Der Sandkasten auf dem Schulhof wurde sofort nach dem Fund am 15. Februar gesperrt und die Eltern per Aushang über die Situation informiert.
Laut Amtsarzt ist die Menge dennoch so gering, dass ein Kind etliche Hände voll Sand essen müsste, um seine Gesundheit zu gefährden. Schulleiter Riccardo Hermes: "Es besteht keine Gefährdung, die Kinder haben keinen Zugang mehr. Die Eltern sind aufgeklärt, und es ist auch keine Panik ausgebrochen."
In der Schule lernen rund 200 Kinder. In unmittelbarer Nachbarschaft des Schulhofs wird derzeit der neue Zooparkplatz gebaut. Bei routinemäßigen Bodenproben war dort Arsen gefunden worden. Daraufhin musste auch die Umgebung untersucht werden. Bei einer Probe gab es den erhöhten Wert, bei späteren Tests im selben Sandkasten und anderen Spielflächen auf dem Gelände aber nicht mehr.
Seit Dienstag laufen weitere Untersuchungen. Anfang kommender Woche werden die Ergebnisse erwartet. Woher das Arsen stammt, ist unklar. "Allerdings ist das Gift in unserer Umwelt weit verbreitet", erklärte der Amtsarzt.