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Kleine Hubbrücke wieder ohne Treppensteigen passierbar

03.03.2013, 09:47

Alte Neustadt (rs) l Die sogenannte Kleine Hubbrücke im Wissenschaftshafen ist wieder ohne Barrieren begehbar. Vor einigen Tagen wurde der Stahlkoloss im Auftrag der Stadtverwaltung von Mitarbeitern einer Fachfirma abgesenkt. Damit können Fußgänger und vor allem Radfahrer die Brücke wieder zu ebener Erde passieren, ohne umständlich die Fahrräder über Treppenstufen tragen zu müssen. Die Hubbrücke ist Teil des Elberadweges. Radfahrern mit schweren Gepäck war bisher empfohlen worden, die Brücke über einen Umweg um das Hafenbecken zu umfahren, um mühsames Treppensteigen an der Brücke zu vermeiden. Die Absenkung der Brücke ist allerdings erst ein Teilerfolg. Der bisher in den Wissenschaftshafen führende kleine Radweg ist derzeit gesperrt. Radfahrer und auch Fußgänger können zwar dennoch von und zur Brücke über den Wissenschaftshafen gelangen, müssen sich aber durch das Gelände kämpfen.

Die Hubbrücke ist ein technisches Denkmal und wurde 1894 für die Hafenbahn errichtet. Sie überbrückt den Kanal, der von der Elbe in den ehemaligen Handelshafen führt, der heute als "Wisenschaftshafen" firmiert. Bei hohen Wasserständen konnte die Brücke für den Schiffsverkehr gehoben und für den Eisenbahnverkehr wieder gesenkt werden.

1932 hatte die Brücke einen Elektroantrieb erhalten, der bis 1978 genutzt werden konnte. 1980 wurde die Brücke in einer Hebestellung von 2 Metern verankert. Der Eisenbahnverkehr über die Brücke wurde eingestellt. Sie diente seitdem nur noch für den Fußgängerverkehr.

Ab 2008 war die Brücke wegen der aus Holz gefertigten morschen Trägern unter der Beplankung auch für Fußgänger voll gesperrt. Nach einer Sanierung ist sie seit 2009 wieder begehbar - nun wieder ebenerdig.

Die Brücke hatte in den vergangenen Jahren auch deshalb für Schlagzeilen gesorgt, weil sie nach der Sanierung "Stromschläge" an Passanten abgegeben hatte, die das Brückengeländer berührten. Die Probleme sind inzwischen behoben.