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Witwe des bekannten Kinderliederschreibers gibt Einverständnis Monika Lakomy: "Es gibt keine schönere Ehre als die Namensgebung für eine Kita"

Von Birgit Ahlert 30.07.2013, 01:08

Magdeburg. Für die Namensgebung einer Straße in Magdeburg-Texas in Gedenken an Reinhard Lakomy liegt das Einverständnis seiner Witwe vor. Ob der Stadtratsvorschlag Realität werden kann, den neuen Kitas Namen aus Lakomys Schaffen zu geben, ist noch unklar. Zu kompliziert zu klären, hieß es.

Nach der Volksstimme-Veröffentlichung über eine künftige Lakomy-Straße in Texas reagierte Stadtrat Hans-Dieter Bromberg (SPD) etwas verwundert. Denn die Witwe hatte in ihrem Einverständnisschreiben angeregt, auch eine Kita nach dem berühmten "Traumzauberbaum" zu benennen. Nach einer Stellungnahme des zuständigen Sozialbeigeordneten Hans-Werner Brüning (Linke) war dies jedoch als "unüberwindbares Problem" dargestellt worden. Wie sieht es denn nun wirklich aus?

In der Stellungnahme (S0127/13) heißt es, "umfangreiche Recherche im Bezug auf den Eigentümerschutz und patentrechtliche Fragen" seien vonnöten und: "Hierfür sieht sich die Verwaltung zum gegenwärtigen Zeitpunkt weder in der Lage noch berechtigt."

Die Redaktion war so frei und hat - nach der Zuschrift von Herrn Bromberg - diese "umfangreiche Recherche" in die Hand genommen und - bei Frau Lakomy angerufen.

Monika Ehrhardt-Lakomy hat mit ihrem Mann Reinhard gemeinsam Kinderliedergeschichten wie den Traumzauberbaum geschrieben. Ihre Antwort kam so spontan wie erfreut: "Was gibt es Schöneres, als dass eine Kita oder Schule seinen Namen trägt oder nach dem Traumzauberbaum benannt wird." Der Traumzauberbaum sei schließlich "Programm und Verpflichtung." Kinder musisch-ästhetisch anzusprechen und zu fördern würde sehr gut zu ihrem Kinderliederprogramm passen. "Schöner geht\'s doch gar nicht." Sie habe nur etwas dagegen, wenn jemand damit Geld verdienen wolle, da gelte natürlich Rechtsschutz. "Aber nicht bei Kindergärten und Schulen."

Allerdings wisse sie von einem solchen Vorhaben gar nichts. Für eine entsprechende Anfrage könne sie gern kontaktiert werden. "Lacky war so stark mit Magdeburg verbunden, das Café Impro war seine Heimat", schwärmt sie, und "das kloare Oa hat er nie abgelegt." Würde seine Heimatstadt seiner auf diese Weise gedenken, würde es ihn sehr freuen, da ist sie sich sicher.

Reinhard Lakomy, 1946 in Magdeburg geboren und im Stadtteil Nordwest (Texas) aufgewachsen, starb im März dieses Jahres. Daraufhin hatte es mehrere Überlegungen geben, den berühmten Sohn der Stadt zu ehren. Die erste war, die drei neuen Kindertagesstätten nach Figuren aus Lakomys Schaffen zu benennen. Vorgeschlagen wurden u.a. Traumzauberbaum, Moosmutzel und Waldwuffel. Angeregt wurden auch Gedenkstein oder Stele.

Zu seinen bekanntesten Werken gehört das Kinder-Hörspielmusical "Der Traumzauberbaum". Seine "Geschichtenlieder" begeisterten Millionen Kinder und ihre Eltern.