Auf den Wies\'n in Magdeburg wird es ziemlich kurz und bunt

Magdeburg. Zugegeben, eigentlich möchte man sich derzeit lieber über die Farbe der Bikinis oder Badehosen Gedanken machen, als über die Farbe eines Dirndls. Doch ob der geneigte Sommer-Fan will oder nicht, der Herbst wird kommen. Und das ziemlich großen Schrittes. In nur sechseinhalb Wochen werden in Magdeburg nämlich wieder Oktoberfeste statt Beachpartys gefeiert.

Grund genug für die Veranstalter, mit den Vorbereitungen für die Magdeburger "Wies\'n" zu beginnen. Und so trafen sich die Mückenwirte Tino Bredau und Uli Bittner sowie Jens Hitzeroth vom Heimatverein Lemsdorf, um gemeinsame Sache zu machen. Dies zwar nicht hinsichtlich ihrer Oktoberfeste, denn die finden nach wie vor getrennt statt (Mückenwirt vom 27. September bis 5. Oktober/Lemsdorfer Lümmel-Gaudi vom 11. bis 13 Oktober). Dafür aber bei der Wahl der Trachten. Denn mit Gordon Gol haben sich die Veranstalter einen Trachten-Experten auf ihre Wies\'n geholt, der ihre Gäste in den richtigen Oktoberfest-Dress stecken will.

In Kürze eröffnet der Schönebecker in Magdeburg ein Geschäft, in dem es für eine kurze Zeit Dirndl und Lederhosen eigens für die Oktoberfeste zu kaufen geben wird. Dabei verrät er schon mal: "Angesagt sind in diesem Jahr moderne, farbenfrohe Dirndl fernab des traditionellen Landhausstiles." Die Madl tragen die Röcke knieumspielend oder noch kürzer, dazu moderne Schuhe, ganz im Sinne des Stilmixes. Und auch bei den Buben werden die Lederhosen kurz. Sie lösen die deutlich längeren Kniebundhosen ab.

Wie die Oktoberfestmode 2013 aussehen könnte, das ließen sich die Veranstalter in der vergangenen Woche von Elisabeth Pfeif, Tina Eicher, Franziska Zumbusch und Muriel Owona Ayissi schon einmal zeigen. Ein inspirierender Anblick, wie die Veranstalter fanden. Denn das Betrachten der Madl regte die Fantasie an: Man könne gemeinsam bei einer "Nacht der Tracht" ein Gaudi-Girl und einen Wies\'n-König küren. So hätten nicht nur die Oktoberfest-Fans, die sich alle Jahre wieder in Schale werfen, ihren Spaß. Zugleich wäre auch den Gerüchten ein Ende gesetzt, die Mücken und Lümmel seien Konkurrenten.

Ob es in diesem Jahr tatsächlich noch zur Umsetzung kommen wird, bleibt allerdings offen. Man darf sich also überraschen lassen.