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Stellungnahme der Stadtverwaltung Magdeburg Turm treibt Kosten auf die Spitze: Kein Kaffee im Café

Von Rainer Schweingel 06.09.2013, 06:31
Foto: Uli LŸcke--1927 wurde der Aussichtsturm im Stadtpark Rothehorn als Kršnung des Gesamtensembles zur Deutschen Theater-Ausstellung errichtet. KŸnstlerische Oberleitung hatte hierfŸr  Prof. AlbinmŸller Ÿbernommen. Um die in 45 Metern Hšhe gelegene Aussichtsplattform zu erreichen, bot der insgesamt knapp 61 Meter hohe Turm den Interessierten bereits zum damaligen Zeitpunkt einen Aufzug. Andere GŠste erfreuten sich am Erklimmen der 252 Stufen, wurden sie doch am Ziel belohnt mit einer wunderbaren Aussicht. Am kommenden Samstag wird der beliebte Aussichtsturm offiziell auf den Namen "AlbinmŸller-Turm" getauft.
Foto: Uli LŸcke--1927 wurde der Aussichtsturm im Stadtpark Rothehorn als Kršnung des Gesamtensembles zur Deutschen Theater-Ausstellung errichtet. KŸnstlerische Oberleitung hatte hierfŸr Prof. AlbinmŸller Ÿbernommen. Um die in 45 Metern Hšhe gelegene Aussichtsplattform zu erreichen, bot der insgesamt knapp 61 Meter hohe Turm den Interessierten bereits zum damaligen Zeitpunkt einen Aufzug. Andere GŠste erfreuten sich am Erklimmen der 252 Stufen, wurden sie doch am Ziel belohnt mit einer wunderbaren Aussicht. Am kommenden Samstag wird der beliebte Aussichtsturm offiziell auf den Namen "AlbinmŸller-Turm" getauft. Uli LŸcke

Magdeburg l In der Spitze des Aussichtsturmes im Stadtpark wird es auf absehbare Zeit keinen Café-Betrieb geben. Das geht aus einer Stellungnahme der Verwaltung auf Anfrage der Linke-Fraktion hervor. Eine Wiedereröffnung des Cafés war immer wieder von Magdeburgern gewünscht worden, die den gastronomischen Betrieb im Glasaufsatz mit wunderbarem Rundum-Blick noch aus DDR-Zeiten kennen.

Im Zuge der Turmsanierung 2006 wurde deshalb auch die Einrichtung eines Cafés diskutiert, letztendlich aber aus Kostengründen verworfen. Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche erklärt: "Die Turmsanierung wurde so umgesetzt, dass die Aussichts-ebene genutzt werden kann." Die Installation der Haus- und Betriebstechnik sei nur so erfolgt, wie sie für den derzeitigen Betrieb des Turmes benötigt werde.

Das bedeutet: Die für den Café-Ausbau notwendigen Versorgungsleitungen in den Ebenen 9 (Wirtschaftsräume Gastro), 10 (Sanitärräume) und 12 (Café) seien nicht verlegt worden. Es gebe lediglich Leerschächte für die Leitungen.

Nach Nitsches Angaben bereiten vor allem die bauphysikalischen Anforderungen und der Brandschutz erhebliche Probleme. Dabei geht es unter anderem um eine Sprühanlage und die Heizung, die das Kondensat an Glasbausteinen beseitige. Außerdem müssten ein Küchenaufzug eingebaut und weitere Instandsetzungen umgesetzt werden.

Die Verwaltung rechnet mit einem Aufwand von rund 650000 Euro, teilte Nitsche mit. Nach wie vor gebe es aber einen Vertrag mit dem Betreiber des benachbarten "Le Frog". Der Vertrag, so Nitsche, sah aber vor, dass ein Basisbau mit einem Kiosk am Fuß des Turmes errichtet wird, um den Betrieb des Turmcafés wirtschaftlicher gestalten zu können. Da aus Kostengründen aber nur die reine Turmsanierung umgesetzt wurde, komme der Vertrag nicht zu Anwendung.

Nitsche sieht auch künftig keine Chance auf einen Ausbau des Turmcafés: Der Beigeordnete argumentiert: "Aus meiner Sicht ist eine weitere Betrachtung eines Cafés im Turm wegen der zu erwartenden Kosten von rund 650000 Euro für 12 Plätze im Café nicht weiter zu verfolgen. Zudem wäre durch einen überdurchschnittlich hohen technischen Ausstattungsgrad mit hohen jährlichen Betriebs- und Nebenkosten zu rechnen. Wegen der angespannten Haushaltslage ist derzeit keine Weiterentwicklung möglich."