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Verein Mensa vereint Menschen mit besonders hohem Intelligenzquotienten 5000 Hochbegabte in Magdeburg, aber nur wenige kennen ihr Talent

Anfang Oktober wird weltweit der Tag der Intelligenz begangen. Das sei
die Gelegenheit, sich der eigenen Stärke bewusst zu werden, meinen
beispielsweise die Mitglieder des Hochbegabtenvereins Mensa.

Von Wolfgang Stein* 08.10.2013, 01:22

Magdeburg l Schönheit wird gezeigt und oft mit vielen Accessoires hervorgehoben. Körperliche Überlegenheit bei Kraft, Schnelligkeit oder Ausdauer wird in Wettbewerben unter Beweis gestellt.

Aber wie steht es um die Intelligenz? Sie wird meistens verborgen, oft sogar verschämt geleugnet. Dabei ist Intelligenz genauso unter den Menschen verteilt wie Schönheit und Leistungsvermögen, nämlich an den Endpunkten weniger und in der Mitte mehr.

Nach dieser sogenannten Normalverteilung gibt es nicht nur eine beachtliche Zahl sehr schöner und schöner Menschen, sondern auch viele Menschen mit hohem und sehr hohem Intelligenzquotienten.

Wenn er bei 130 und höher liegt, dann spricht man von hochbegabt. Über diese Gabe verfügen zwei Prozent aller Menschen. Für Magdeburg mit seinen 230.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bedeutet das, dass rund 5000 Hochbegabte in der Stadt wohnen. Nur wenige von ihnen kennen ihr Talent. Und viele von ihnen verbergen ihre besondere Fähigkeit.

Eine Ausnahme bilden da Geistesgrößen wie der an der OvG-Uni arbeitende Gedächtnisweltmeister Johannes Mallow, der mit seiner überragenden Leistung beeindruckt.

Und nahezu jede und jeder hundertste Hochbegabte ist Mitglied im Verein Mensa. Nationale Mensas gibt es in 100 Ländern der Erde, zusammengeschlossen in Mensa International.

Damit bilden sie ein Netzwerk wie die Youthhostels (Jugendherbergen), YMCA oder die ServiceClubs (Lions, Rotary). Nur drei der Nationalen Mensas sind sogenannte Große Mensas mit mehr als 10000 Mitgliedern. Das sind Mensa USA, Mensa Großbritannien und Mensa in Deutschland (MinD).

MinD mit seinen mehr als 11000 Mitgliedern hat einen Vorstand und eine Geschäftsstelle.

Der Verein ist aufgeteilt in größere Gebiete, die jeweils von regionalen Organisatoren (Local Secretary oder LocSec) unterstützt werden. Die Mensaner, die in Magdeburg und Umgebung wohnen (Postleitzahlbereich 39), haben einen LoCo als Koordinator des Vereinslebens. Sie gehören zum Gebiet, das einen Großteil von Mitteldeutschland umfasst und von einem LocSec in Leipzig betreut wird.

In Magdeburg treffen sich von den 40 Mitgliedern bis zu ein Dutzend, um an etwa acht Abenden im Jahr gemeinsam etwas zu unternehmen wie Bowling, Grill- und Spielabende oder Diskussionsrunden.

Mensa in Deutschland lebt nicht davon, einen Intelligenztest anzubieten. Man kann seinen IQ von 130 und höher auch auf anderem Wege feststellen lassen.

Dennoch ist die Teilnahme am Mensatest ein direkter Weg, seine Hochbegabung bestätigt zu bekommen.

* Autor Wolfgang Stein wohnt in Magdeburg und organisiert als LoCo das Vereinsleben der Mensaner im Großraum Magdeburg

www.mensa.de