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  7. Die "Halber" soll neuen Zauber versprühen

Stadt will rund vier Millionen Euro ins Sudenburger Stadtteilzentrum stecken / Vor Ort gibt es Kritik am Konzept Die "Halber" soll neuen Zauber versprühen

Die Stadt Magdeburg will knapp vier Millionen Euro in die Halberstädter
Straße und deren Umfeld investieren, um die darbende Geschäftsstraße
wiederzubeleben. Allerdings muss die Kommune dafür erst Fördergeld beim
Land beantragen. Vor 2016 wird sich voraussichtlich nichts ändern.

Von Robert Richter 18.10.2013, 03:07

Magdeburg l Sie haben eines der buntesten Schaufenster an der "Halber" eingerichtet: Zauberin und Ballonkünstlerin "Kunigunde" alias Yvonne Erfurth und Bernd Kunert, besser bekannt als "Kuni", die zum Leben in der Geschäftsstraße in Sudenburg auch durch Aktionen wie den geplanten Lampionumzug am 26. Oktober beitragen.

Einen millionenschweren Fördertopf für ihren Stadtteil heranzaubern können die beiden aber ebenso wenig wie die Stadt Magdeburg, die dringenden Investitionsbedarf an der längsten Einkaufsstraße der Stadt sieht. Denn deren Niedergang soll gestoppt werden.

Im Kampf gegen leere Schaufenster und Brachflächen in Sudenburg hat die Kommune deshalb in dieser Woche ein Handlungskonzept mit 22 konkreten Maßnahmen für knapp vier Millionen Euro vorgelegt. Damit will die Stadt nun Geld aus dem Förderprogramm "Aktive Stadtteilzentren" beantragen. Bund und Land schießen dafür Geld zu.

Ein Teil davon könnte in den nächsten Jahren zum Beispiel in eine Werbekampagne für Sudenburgs Händler oder die Vermarktung von Brachen fließen. Auch die Aufwertung des Wohnstandortes Sudenburg oder die Umgestaltung des Eiskellerplatzes sollen so finanziert werden. Die Schnittstelle für alle Aktionen soll ein Geschäftsstraßenmanagement bilden - analog zum bereits seit längerem bestehenden Management für die Lübecker Straße in Neue Neustadt.

Zuvor muss der Stadtrat am 5. Dezember das Konzept beschließen. Der Sudenburger CDU-Stadtrat und IG-Sudenburg-Chef Michael Hoffmann ist mit der Verwaltungsvorlage nicht rundum zufrieden: "Es ist sehr zu kritisieren, dass wir hier über die Jahre 2016 und folgende sprechen. Das dauert viel zu lange", erklärte Hoffmann bereits.

Auch in Sachen Eiskellerplatz - Top 10 auf der Prioritätenliste - will Hoffmann mehr aufs Tempo drücken und dessen Umgestaltung eine höhere Dringlichkeit zuschreiben: "Mir kommt es insbesondere darauf an, dass die Halber durch ein Geschäftsstraßenmanagement wiederbelebt und noch schöner wird durch den Abriss des altehrwürdigen Elektroenergiegebäudes am Eiskellerplatz. Dieser muss vernünftig gestaltet werden", so Hoffmann.

Zauberer "Kuni" begrüßt das Handlungskonzept für die "Halber": "Ich finde es gut, dass sich was tun soll. Noch ist die Ausgangslage ganz gut." Für Stadtrat Hoffmann lautet die zentrale Botschaft: "Wir wollen alle, dass unser schönes Sudenburg wieder aufblüht."