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Polizei warnt vor kostümiertem Mann, der vor Schulen gesehen wurde Falscher Weihnachtsmann lockt Kinder an

Von Peter Ließmann 06.12.2013, 02:08

Magdeburg l Die Polizei geht zurzeit Hinweisen von Eltern nach, die meldeten, dass im Bereich der Grundschule in der Hugo-Junkers-Allee ein fremder Mann Kinder anspreche. Er soll als Weihnachtsmann verkleidet sein.

Aufregung im Nordwesten der Stadt. Eltern sind besorgt um ihre Kinder. Massenweise laufen Warnhinweise über die sozialen Netzwerke Twitter und Facebook: Im Bereich der Hugo-Junkers-Allee soll ein Mann Kinder ansprechen und sie in sein Auto locken. Um bei den Kindern Vertrauen zu erwecken, trägt der Mann ein Weihnachtsmann-Kostüm.

Die Polizei ist alarmiert: "Wir nehmen die Sache sehr ernst", sagt Polizeisprecherin Beatrix Mertens. Sie hat die Fakten. Am vergangenen Mittwoch, dem 27. November, hat sich die Mutter eines 9-jährigen Jungen bei der Polizei gemeldet. Sie gab an, dass am frühen Nachmittag des selben Tages ihr Sohn vor der Grundschule in der Hugo-Junkers-Allee aus einem Auto heraus von einem Mann angesprochen worden sei. Der Mann trug ein Weihnachtsmann-Kostüm und sei etwa 45 Jahre alt gewesen. Bei dem Auto habe es sich um einen grünen Transporter mit Ladefläche gehandelt. Der Mann soll den Jungen aufgefordert haben, einzusteigen, was dieser aber nicht tat.

Die Polizei handelt. Sofort werden die Grundschulen über die Sache informiert, um Lehrerinnen und Lehrer zu sensibilisieren. Zum Schulverwaltungsamt wird Kontakt aufgenommen. Gleichzeitig schickt die Polizei verstärkt Streifen nach Nordwest und in die angrenzenden Stadtteile. Dabei werden auch Beamte in zivil eingesetzt, die speziell die Grundschulen im Auge behalten. Möglicherweise versucht es der Täter noch ein weiteres Mal.

Die Gespräche der Polizei in den Grundschulen zeigen derweil Wirkung. Drei weitere Fälle werden gemeldet. Die Schilderung der Sachverhalte sei ähnlich, so Beatrix Mertens, allerdings würden die Kinder deutlich voneinander abweichende Beschreibungen über den Täter abgeben. Das mache die Sache etwas schwieriger. "Wir gehen aber jedem einzelnen Hinweis genau nach", sagt die Polizeisprecherin.