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Ergebnisse der Verkehrsuntersuchungen in Südost vorgestellt / Skepsis über Umsetzung der Pläne bei Anwohnern Knotenpunkt Faulmannstraße im Visier

Ein sechs Punkte umfassender Maßnahmeplan des Stadtplanungsamtes ist die Konsequenz der Verkehrsuntersuchungen in Südost. Die Einzelheiten sind am Mittwoch vom Stadtplanungsamt vorgestellt worden. Ein Auszug.

Von Marco Papritz 31.01.2014, 02:19

Magdeburg l Von der Neugestaltung der Hauptstraße zwischen Westerhüsen und Buckau bis hin zu einem verbesserten öffentlichen Personennahverkehr von und nach Schönebeck sowie einer Komplettierung des Radwegenetzes reicht die Liste der Maßnahmen, welche zu einer Verringerung der Verkehrsbelastung führen sollen. Als wichtigste Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssituation weist der Plan den Ausbau des Knotenpunktes Alt Salbke / Faulmannstraße zwischen der Ferdinand-Schrey-Straße und der Gröninger Straße (Volksstimme berichtete) aus. Ein Bestandteil der Vorhaben ist beispielsweise ein Radweg zwischen der Faulmannstraße und dem RAW. Aktuell gebe es eine Vorplanung für den Bereich des Knotenpunktes, die aber gegenwärtig überarbeitet wird aufgrund der Hochwassersituation.

Zudem soll der Straßenraum Alt Salbke / Westerhüsen umgestaltet werden, da die Aufteilung nicht der einer städtischen Straße entspreche, hieß es. Eine durchgehende Fahrspur wird aufgrund der Verkehrsbelegung als ausreichend betrachtet. Bäume sowie ausreichend breite Geh- und Radwege sollen in diesem Bereich gepflanzt bzw. angelegt werden. Gleiches trifft auf sichere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger zu. Ebenfalls ins Visier genommen wird der Knotenpunkt Alt Fermersleben / Friedrich-List-Straße, da die Einmündung der Friedrich-List-Straße als unübersichtlich wahrgenommen wird und sich hier Unfälle ereignen. Als Lösung des Problems wird die Installation einer Lichtsignalanlage gesehen.

Ein weiteres Vorhaben ist der Ausbau von barrierefreien Haltestellen. In diesem Jahr soll die Haltestelle "Sohlener Straße" (stadteinwärts) gebaut werden, hieß es. Die Haltestellen an der Faulmannstraße sind in der Planung für einen barrierefreien Ausbau ebenfalls vorgesehen. Ein weiteres Thema soll die Haltestelle im Bereich des Turmparks werden.

In den Planungen sind auch Verbesserungen für den Fußgänger- sowie Radverkehr beispielsweise in der Friedrich-List-Straße, der Ottersleber Straße sowie Alt Fermersleben und Alt Salbke vorgesehen. Zwischen der Faulmannstraße und der Ottersleber Chaussee fehlen entsprechende Seitenbereiche, so ein Beispiel. Um den Radverkehr zu unterstützen sind an Haltestellen wie der S-Bahn in Salbke und Schnittstellen wie der Sohlener und Faulmannstraße Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vorgesehen.

Die Maßnahmen sollen dem Stadtrat für eine Beschlussfassung vorgelegt werden. Ob die Vorhaben umgesetzt werden können, hänge auch von den finanziellen Mitteln der Stadt ab, so Heinz-Joachim Olbricht, Amtsleiter des Stadtplanungsamtes. Für den Umbau des Knotenpunktes Faulmannstraße wurde durch den Stadtrat bereits ein Grundsatzbeschluss getroffen. In der Vorwoche gab es grünes Licht für eine Werkstraße für den Sket-Industriepark.

Bewohner aus dem Südosten zeigten sich bei der Vorstellung der Maßnahmen skeptisch. "Viele werden die Fertigstellung wohl nicht mehr miterleben", kritisierte Rainer Mann das Fehlen eines straffen Zeitplanes. Manfred Eibs merkte an, dass in den zurückliegenden Jahren mehrere Modelle vorgestellt worden seien, welche nicht umgesetzt wurden. Birgit Steinmetz aus dem benachbarten Beyendorf-Sohlen befürchtete während der Bauphasen eine Mehrbelastung der Kreisstraße, die durch das Doppeldorf führt.