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SCM-Ruderer 10.000 Euro für neues Wettkampfboot

Von Stefan Harter 31.03.2014, 03:18

Magdeburg l Natürlich mit Elbwasser taufte Christian Schiffer das neue Wettkampfboot des SCM-Rudernachwuchses am vergangenen Sonnabend auf den Namen "Hanse-Blitz". Mit einer Delegation war der Präsident des Rotary Clubs "Braunschweig-Hanse" aus Magdeburgs Partnerstadt in den Stadtpark gekommen, um das von ihnen gesponserte Boot seiner Bestimmung zu übergeben.

Nach dem verheerenden Juni-Hochwasser, das auch die Trainingsanlage am Seilerweg unter Wasser gesetzt hatte, waren die Junioren auf Hilfe angewiesen. Die Rotarier aus Braunschweig wollten nach der Flut auch gerne helfen. Über den hiesigen Ableger des weltweit agierenden Serviceclubs, "Otto von Guericke", kam der Kontakt zum SCM zustande.

Blitz statt Kogge als Name für pfeilschnellen Wettkampf-Einer

Dr. Friedrich Leffler, Magdeburger Rotarier und Mitglied im SCM und vielen weiteren Rudervereinen in Deutschland, war es, der die Clubkollegen aus Braunschweig von der Notwendigkeit einer Spende überzeugte. Schließlich sind die Anschaffungskosten von 10000 Euro für das neue Boot kein Pappenstiel. "Das ist kein abgesoffener Kindergarten", erklärte er am Sonnabend. Dennoch sei das Boot ein ebenso guter Beitrag, schließlich diene der Sport auch der Charakterbildung, sagte Christian Schiffer. Er wünschte den Ruderern nicht nur immer eine Handbreit Wasser unterm Boden, sondern auch mindestens ebenso viel Vorsprung an der Ziellinie, bevor er zur Tat schritt.

Da die Braunschweiger Rotarier in ihrem Emblem eine Hansekogge tragen, sollte das Boot ursprünglich auch so heißen. Da eine Kogge aber nicht wirklich für den pfeilschnellen Einer passte, entschied man sich lieber für den schnittigeren "Blitz".

"Frisch von der Werft" ist das knapp 8 Meter lange und 14 Kilogramm schwere Stück aus Kunststoff, weiß Marcel Hacker. Und er muss es wissen, war er doch bereits Weltmeister und Bronzemedaillengewinner bei Olympia. So weit wie er wollen die 15- und 16-jährigen Junioren, die mit dem neuen Boot künftig trainieren, erst noch kommen.

Interne Ausscheidungen, wer Hightech-Gerät fahren darf

Laut Thomas Pietsch, Vorstandsmitglied der SCM-Ruderabteilung, sind sie aber bereits auf einem guten Weg. Bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Sommer schnitten sie richtig gut ab. Mit dem neuen Boot soll das noch besser werden. "Intern laufen bereits die Ausscheidungen, wer damit fahren darf", erzählt er. Denn nur die Besten dürfen das Hightech-Gefährt nutzen.

Ausprobiert wird der "Hanse-Blitz" erst in dieser Woche. Eine Fahrt vor der Taufe bringt schließlich Unglück, klärt Marcel Hacker auf.

Knapp 90 Kinder ab 10 Jahren trainieren derzeit in der Ruderabteilung des SCM.