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Kriminalität in Magdeburg Ottos Kronen kommen wieder ins Depot

Von Peter Ließmann 12.04.2014, 03:21

Magdeburg l Ein paar Zacken sind einer bereits herausgebrochen worden, eine andere hatten sich sogar schon Diebe unter den berühmten Nagel gerissen: Die Rede ist von den Otto-Kronen auf dem Domplatz. Sie sind neben den Wasserspielen ein Hingucker auf der großen Freifläche des neu gestalteten Platzes.

Allerdings stehen sie damit auch wie "auf einem Präsentierteller". Die Folge: Vandalen haben sich bereits an Ottos Kronen zu schaffen gemacht. So fehlen von einer gleich mehrere Zacken und eine andere hat einige dicke Kratzer bekommen. Auch Diebe haben die goldfarbenen Kronen schon angelockt, in der Nacht zum Donnerstag wurde eine gestohlen (die Volksstimme berichtete).

"Diese haben wir zurückbekommen", sagt Madleen Herz von Magdeburgs Stadtmarketing-Verein "Pro M". Die Deko-Kronen gehören dem Verein. Sie waren zur Einweihung des sanierten Domplatzes angeschafft worden. "Sie werden auch nur zu besonderen Anlässen aufgestellt", sagt Madleen Herz. Darum seien sie auch nicht im Pflaster des Dom- platzes fest verankert. Inzwischen wurden die Otto-Kronen bereits von Pro M alle wieder eingesammelt.

Dass die gestohlene Krone dem Verein zurückgegeben werden konnte, ist einer Polizeistreife zu verdanken. Den Beamten waren in der Johannisbergstraße drei Männer aufgefallen, die plötzlich einen "ungewöhnlichen Gegenstand" fallen ließen. Das war die Otto-Krone. Als sich die Beamten die Sache näher anschauen wollten, wurden sie allerdings zu einem Einsatz ganz in der Nähe gerufen. In der Jakobstraße kam es in einem Supermarkt zu einem räuberischen Diebstahl. "Da die Beamten in der Nähe waren, mussten sie diesen Einsatz sofort übernehmen und konnten der anderen Sache erst später nachgehen", sagte Polizeisprecher Frank Küssner. Die Abwendung von Gefahr für Leib und Leben von Menschen stehe in solchen Situationen über sogenannten Eigentumsdelikten. Und der Notruf "räuberischer Diebstahl" schließe immer den Verdacht ein, dass ein Dieb seinem Opfer auch Gewalt antut, so Küssner.

Dass die Otto-Kronen-Diebe das ausnutzen und das Weite suchen konnten, können sie als "dieses Mal Schwein gehabt" verbuchen.