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Reichsbahnausbesserungswerk Magdeburg Streit um Baudenkmal im Juni vor Gericht

Das Gelände des Reichsbahnausbesserungswerkes (RAW) in Salbke verfällt.
Ein Investor will auf dem Gelände einen 10-Megawatt-Sonnenpark. Die
obere Denkmalschutzbehörde stellt sich quer. Nun könnte bald eine
Entscheidung fallen.

29.04.2014, 03:23

Magdeburg l Der RAW-Streit wird voraussichtlich im Juni dieses Jahres vor dem Verwaltungsgericht Magdeburg verhandelt. Das sagte Gerichtssprecher Christoph Zieger der Volksstimme auf Nachfrage. In den kommenden Tagen soll ein konkreter Termin genannt werden.

Der Eigentümer des Geländes hatte einen Antrag auf Abriss sämtlicher Gebäude auf dem Gelände gestellt. Doch die obere Denkmalschutzbehörde beim Landesverwaltungsamt stellte sich quer. Die Begründung des Eigentümers, der Erhalt des Baudenkmals sei für ihn wirtschaftlich nicht tragbar, sei nicht plausibel dargelegt worden, hieß es von der Behördenleitung. Vielmehr habe der Käufer bei Erwerb des Geländes gewusst, dass der ganze Komplex des früheren Reichsbahnausbesserungswerkes unter Denkmalschutz stehe, so die weitere Begründung der Behörde.

Die Entscheidung der Denkmalschützer stammt aus dem Jahr 2012. Der Eigentümer hatte Klage eingereicht. Da nun im Juni dieses Jahres verhandelt wird, ist zu erwarten, dass in die Sache Bewegung kommt.

Immer wieder war das RAW-Gelände in den vergangenen Jahres in die Schlagzeilen geraten: eingestürzte Dächer, metertiefe offene Schächte und ein vom Schornstein abgestürzter Kletterer. Laut Baudezernat führt das Stadtordnungsamt derzeit aller 14 Tage Kontrollen an dem Gelände durch. Doch immer wieder würden - zuletzt Mitte dieses Monats - Tore mutwillig geöffnet.