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Sebastian Rätzel in Factory Heimspiel für Basti: Rock´n´Roll statt Fußball

Nach der Teilnahme am Vorausscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) sind die Baseballs auf Tour. Am Sonnabend macht das Trio samt Band in der Factory halt. Mit dabei ist natürlich der Magdeburger Sebastian
Rätzel. Volksstimme-Redakteurin Karolin Aertel sprach mit ihm und bat,
einige Sätze zu vollenden.

Von Karolin Aertel 15.05.2014, 03:18

Der Vorausscheid des Eurovision-Song-Contests war für mich ...
... eine tolle Erfahrung, auch wenn das Ergebnis nicht so berauschend war. Aber wir haben das gemacht, was wir machen wollten. Wir hatten sehr viel Spaß während des Auftritts, die Halle hat gefeiert und gekocht. Dass es am Ende nicht gereicht hat, ist schade, aber auch kein Weltuntergang.

Aus dem ESC mitgenommen habe ich ...
... dass wir es genauso weitermachen sollten, wie wir es vorher auch schon gemacht haben. Wir hatten uns vorgenommen, in den drei Minuten das rüberzubringen, was wir sonst in einer ganzen Show machen. Gelernt also am ehesten, dass man sich nicht für einen Wettbewerb verstellen soll, sondern sich selbst treu bleibt.

Verändert hat sich seit diesem Auftritt ...
... eigentlich gar nichts. Wir fahren unseren Plan genauso weiter, wie wir es vorhatten. Wir sind auf Tour und haben unser Album "Game Day" rausgebracht.

Auf Magdeburg freue ich mich, weil ...
... es mein erstes Mal mit den Baseballs in der Factory, also in der Location meiner Jugend ist. Ich war schon seit Jahren nicht mehr da. Außerdem wird mittags mit Mama und Papa gegrillt. Es ist immer etwas ganz besonderes, in seiner Heimatstadt zu spielen.

Im Publikum sehen würde ich gern ...
... so viele bekannte Gesichter wie möglich. Ich habe schon von vielen gehört, dass sie kommen. Ich hoffe nur, dass sie es trotz DFB-Pokalfinale auch wahr machen. Um mal ein bisschen psychologischen Druck zu machen, es ist eine wahre Freundschaftsbekundung, wenn man trotz des Fußballspieles zu der Show kommt. Ich verspreche auch, es von der Bühne durchzugeben, wenn ein Tor fällt. Schließlich bin ich selbst Dortmund-Fan und will wissen, was passiert; ich hätte sogar Karten fürs Spiel gehabt.

Das Erste, was ich mache, wenn ich in der Stadt bin, ist ...
... wahrscheinlich mit unserem Pianisten Tennis spielen. Das versuchen wir auf der Tour regelmäßig zu machen. Wir haben uns hierfür auch schon mit meinen Eltern verabredet. Ich spiele schlecht, er spielt wesentlich besser - aber dadurch bewege ich mich mehr, was ganz praktisch ist.

In der Factory war ich das letzte Mal ...
... mit dem Sixty Mania Orchestra bei Bunt statt Braun vor ungefähr acht Jahren.

Ein echter Magdeburger ...
... kennt auf jeden Fall das Magdeburger Lied. Und er steht zum FCM, egal wie`s läuft. Und er freut sich jedes Mal, den Dom zu sehen - auch wenn er nur an der A2 dran vorbeifährt.

Heimat ist für mich ...
... dort, wo man sich nicht rechtfertigen muss.

Mein Herz schlägt für ...
... Magdeburg - das ist auf jeden Fall die Wurzel des Herzens. Da wohnt meine Familie und ich habe einen alten Freundeskreis, den ich teilweise aus dem Kindergarten kenne.

Die beste Party gefeiert habe ich...
... das ist wahrscheinlich die, an die ich mich nicht erinnern kann. Ich finde, die besten Partys sind die, die spontan entstehen. Gerade auf Tour hat man ja schon die ein oder andere Gelegenheit. Wir waren beispielsweise vor kurzem in Bern - wir haben eine Schweizer Vorband dabei - und sind nach der Show noch mal los in eine Bar, die eigentlich schon zumachte. Wir kamen mit 25 Leuten und die haben extra für uns wieder aufgemacht. Am nächsten Tag hatten es alle ein bisschen schwerer, aber so was sind die besten Partys.

Mit 40 möchte ich ...
... noch sehr viel Zeit haben, bis ich so weit bin. Nein, Spaß beiseite, ich möchte dann noch in irgendeiner Weise Musik machen oder mit Musik zu tun haben - egal in welchem Rahmen, ob mit den Baseballs auf großen Bühnen, in kleinen Clubs oder mit Freunden privat.

Nicht leiden kann ich ...
... Dill, ich hasse Dill. Und Kümmel, besonders in Backwaren.

Held meiner Kindheit war ...
... musikalisch war wohl Elvis der erste Held. Das ging los, als ich acht war. Da stand ich schon auf dem Schulhof und habe versucht, ihn zu imitieren. Und dann gab es natürlich die Fußballer. Ich war ja Torwart und da war natürlich Andy Köpke ganz groß. Ansonsten auch einige Spieler - meistens die, die das am besten konnten, was ich gar nicht konnte.

In meiner Schulzeit war ich ...
... immer auf dem gleichen Schulgelände - in der Harsdorfer Straße. Und ich war auf jeden Fall nicht der Coole.

Überbewertet wird ...
... die Leichtigkeit des Musikerlebens. Das ist alles viel normaler, als man denkt. Es hat viel weniger mit Glamour zu tun, als die Leute meinen.