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IG-Innenstadt-Sprecher lehnt den Vorschlag der Schausteller ab Caravan-Stopp auf Messeplatz provoziert Widerspruch

Von Martin Rieß 31.05.2014, 03:23

Magdeburg l Der Messeplatz auf dem Kleinen Weder als Stellplatz für Wohnmobile und Co.? Nach den jüngsten Berichten in der Volksstimme gehen dazu die Meinungen auseinander. Hintergrund: In der Verwaltung glaubte man, dass die Schausteller kein Interesse daran hätten, den Platz für Touristen freizugeben, scharrt man im Schaustellerverein VSG diesbezüglich mit den Füßen.

Doch Widerstand gibt es wohl nicht allein wegen der Kommunikation. Arno Frommhagen, Sprecher der IG Innenstadt, meldete sich bei der Volksstimme und sagte: "Unser Verein kann nachvollziehen, dass die Schausteller das Gelände vermarkten möchten." Doch ein Caravan-Stellplatz ist aus Sicht des Vereins, in dem Unternehmen, Immobilieneigentümer, Gastronomen und Händler aus der Innenstadt organisiert sind, nicht der richtige Weg. Punkt eins in der Argumentation des IG-Sprechers: der Zustand des Platzes. "In seinem jetzigen Zustand wäre dieser Platz keine Werbung für Magdeburg. Wenn sich auf der riesigen Fläche ein paar Wohnmobile verirren, dann macht ihn das sicher kaum attraktiver." Vielmehr werde mit dem Aufbau eines Platzes auf der Elbinsel eine unnötige Konkurrenz für den Platz am Petriförder geschaffen. Für dessen Aufbau hatten sich die Innenstädtler ebenso stark gemacht wie die städtische Marketinggesellschaft MMKT und der damalige Wirtschaftsbeigeordnete Klaus Puchta.

Der war vor geraumer Zeit nur dank Fördermittel hergerichtet worden und hat sich inzwischen unter Campingfreunden einen Namen gemacht. Frommhagen: "Das braucht aber Zeit, da der Bekanntheitsgrad und der Ruf eines Platzes vor allem eine Sache der Mund-zu-Mund-Propaganda ist." Neue Schilder zu einem weiteren zentrumsnahen Platz würden Reisende in die Irre führen. "Zumal: Wirklich voll belegt ist der Platz am Petriförder ohnehin selten", sagt der Sprecher der IG Innenstadt, die sich in diesem Punkt auch dem Stadtrand verpflichtet sieht: "Für Besucher, die länger bleiben möchten, bietet der Barleber See Raum - und auch dort werden die Besucher und die von ihnen entrichteten Gebühren zum Erhalt der Anlagen benötigt."

Klaus Kutschmann, Tierarzt und bislang Stadtrat für den Bund für Magdeburg, bemüht sich derweil um Vermittlung zwischen Schaustellern und Stadtverwaltung. Er meldete sich nach den beiden Beiträgen zum Thema und sagte: "Es ist wichtig, dass Stadtverwaltung und Schausteller an einen Tisch kommen." Für nächste Woche sei ein Termin diesbezüglich organisiert. Und darüber hinaus seien derzeit weitere Flächen im Eigentum der Bundesverwaltung frei, über deren Nutzung neu nachgedacht werden sollte.