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Streifzug durch die Sanierungslandschaft Salbke

Die Eigentümerschutzgemeinschaft "Haus und Grund" zieht ein positives
Fazit für den von ihr organisierten Stadtteilrundgang durch Salbke.
Sicherungsmaßnahmen und Sanierungspläne standen im Fokus.

Von Marco Papritz 22.07.2014, 18:25

Magdeburg l Haus und Grund bemüht sich als sogenanntes KIQ-Management (Kooperation im Quartier) u.a. darum, im Südosten der Stadt Unterstützung für jene zu geben, die sich als Eigentümer daran machen, Wohnhäuser zu sanieren und Eigentumsverhältnisse zu klären. Von der Arbeit berichtete Geschäftsführer Dr. Holger Neumann Bewohnern und Vertretern der Politik während des zurückliegenden Rundgangs, der auch Informationen zu bevorstehenden Sicherungsmaßnahmen von Objekten im Stadtteil bereithielt. Direkt auf dem Salbker Anger in Alt Salbke 33 sind für ein Gebäude Sicherungsmittel zur Stabilisierung vorgesehen, so Kamran Ardalan vom Stadtplanungsamt. Der Eigentümer habe einen Teil des Hauses saniert, der ausstehende Bereich (früher ein großes Mehrfamilienhaus) übersteige seine Kräfte.

An der Oschersleber Straße gewährte Holger Neumann den Teilnehmern einen Blick in eine zum Verkauf stehende Immobilie. "Zwar beträgt der Kaufpreis nur 11 000 Euro, allerdings ist durch einen Brandschaden das Dach so schwer geschädigt, dass Feuchtigkeitsschäden im Inneren des Gebäudes möglichst schnell und umfassend saniert werden müssen", hieß es. Im hinteren Bereich der Oschersleber Straße sind die Häuser fast alle fertig saniert. Fragen gab es viele zum Gelände von Fahlberg-List, insbesondere zur Schirm GmbH. Mit einem Bebauungsplan untersucht die Stadt derzeit auch die Grenzbedingungen zum benachbarten Chemiebetrieb, so der Vertreter des Stadtplanungsamtes. Bedauerlich sei, dass es in diesem Bereich keinen direkten Zugang zur Elbe gebe, obwohl diese nur in etwa 70 Meter Entfernung liege, so ein Bewohner.

Der Rundgang zeigte auch, wie schwierig es ist, Menschen zu finden, die in die Jahre gekommene Objekte nicht nur spekulativ erwerben, sondern tatsächlich auch sanieren wollen. Daher sei es wichtig, in Zukunft die Eigentümer noch stärker zu unterstützen. Schließlich sei es besser, Eigentümer mit ca. 50 000 bis 70 000 Euro bei der Sanierung zu unterstützen, anstatt die Gebäude auf städtische Kosten für 100 000 bis 150 000 Euro abzureißen, so Neumann. In den Stadtteilen Fermersleben und Westerhüsen sollen ebenfalls Stadtteilrundgänge von Haus und Grund organisiert werden.

Die Themen Immobilienkauf und Sanierungen werden beim Tag des Eigentums am 20. September am Salbker Wasserturm erneut aufgegriffen.