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Otto bleibt Otto Der journalistische Blick auf die Heimat

Von Peter Ließmann 29.07.2014, 03:21

Magdeburg l Wenn die Sendung "MDR Sachsen-Anhalt heute" über die Bildschirme flimmert, steckt immer ein großer Teil von Christian Buch darin. Der Produktmanager behält im Blick, welche Themen die Zuschauer interessieren.

Recherchiert man in seinem Leben, war das nicht vorauszusehen. Der gebürtige Schönebecker wollte Medizin studieren. Zu DDR-Zeiten waren die begehrten Studienplätze schnell vergeben. Seine Alternative war das Studium der Germanistik und Anglistik an der halleschen Martin-Luther-Universität. Alles wurde anders als die Mauer fiel.

Journalist zu werden, wäre für ihn zu DDR-Zeiten nicht in Frage gekommen. "Plötzlich jedoch stand mir alles offen", erinnert sich Christian Buch. Nach dem Zeitungspraktikum in Leipzig fügte sich die Laufbahn Schritt für Schritt. Sein Gefühl für die richtigen Themen aus dem Osten sorgte dafür, dass er über Zeitungsredaktionen zum Fernsehen kam. Und auch Heimatverbundenheit spielte eine wichtige Rolle. "Nur wer hier gern lebt, kann auch authentisch berichten", sagt Christian Buch.

Sein Weg führte zum ZDF, wo er als Korrespondent aus Sachsen-Anhalt berichtete. "Ich hatte mehrfach die Möglichkeit, nach Mainz zu wechseln", erinnert er sich. Was ihn hielt, war die Familie - er war Vater geworden - und die Verwurzelung in Magdeburg. "Magdeburg hat sich enorm entwickelt", ist sein Fazit, wenn er auf Kindheitstage zurückblickt, an denen er "in die Stadt" fuhr und sich fast erschreckt die großen grauen Häuser ansah. "Besonders das Heranrücken an die Elbe ist für uns jetzt eine große Chance", sagt er. "Jetzt lebt man mit der Elbe und an der Elbe." Sanierte Gründerzeithäuser und die überschaubare Größe der Stadt empfindet der passionierte Radler als angenehm. "Magdeburg ist mein Zuhause", meint Christian Buch. "Der Dom erwärmt mein Herz." Was der Familie fehlt, ist "noch eine größere Vielfalt an anspruchsvoller Gastronomie".

Wenn sie Kultur genießen möchten, gehen die Buchs ins Theater oder zu Ausstellungen ins Kloster. Dass die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2025 ein ehrgeiziges Ziel ist, bestreitet Christian Buch nicht. Er sagt aber auch: "Ich finde es gut, selbst wenn die Bewerbung nur dazu dient, dass sich die Menschen mit Magdeburg beschäftigen. Wir haben allen Grund, stolz zu sein." Und: "Wenn wir es schaffen, das Klima der Innovation zu bewahren, können wir überall weiterkommen."

Morgen: Michaela Maue

Alle Porträts unter www.stadtmarketing-magdeburg.de