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Kulturtipp: Gemälde von Edward Hopper werden zur Filmgeschichte

01.10.2014, 19:59

Magdeburg (kt) l Edward Hoppers Bilder als Filmkulisse: Dies hat Regisseur Gustav Deutsch mit "Shirley - Visionen der Realität" (Österreich 2013) originalgetreu umgesetzt. Er erzählt mit 13 Gemälden des Künstlers eine Geschichte. Dabei geht es um Shirley, eine Frau im Amerika der 30er, 40er und 50er Jahre, die sich selbstbestimmt und engagiert in die historischen Ereignisse der Zeit einbringen will - ob Rassenkonflikte oder Bürgerrechtsbewegung. Shirley lässt sich nicht unterkriegen in einer Zeit klarer Geschlechterrollen, nimmt Gelegenheitsjobs an und bezieht klare politische Positionen. Eine Frau, die ihren eigenen Weg geht. In der Verbindung dieser Geschichte mit den Bildern und der Sichtweise Edward Hoppers ist ein ungewöhnliches Kunstwerk entstanden. Die Bilder des Malers sind selbst durch das Kino und den voyeuristischen Blick auf die Realität geprägt. So ist es Hopper gelungen, eine starke, verlockende Intimität zwischen seinen Werken und dem Betrachter aufzubauen.

Nun werden seine Bilder zu Handlungsorten eines Spielfilms. In "Shirley - Visionen der Realität", bis 15. Oktober täglich auf dem Moritzhof zu sehen, werden sie lebensgroß und ermöglichen durch die gestochen scharfe digitale Projektion einen ganz neuen Blick auf, oder vielleicht besser, in das Werk Edward Hoppers.

Am heutigen Montag und am Dienstag (6./7. Oktober) wird der Film jeweils ab 19 Uhr im Moritzhof gezeigt. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 4 Euro.