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Statistisches Landesamt Menschen zieht es zum Arbeiten nach Magdeburg

Von Martin Rieß 13.10.2014, 22:26

Magdeburg l In Magdeburg wird gearbeitet – ein Indiz dafür sind die vom Statistischen Landesamt Halle vorgelegten Zahlen zum sogenannten Pendlersaldo. Für diesen Wert wird die Zahl derer, die die Stadt zum Arbeiten verlassen, von der Zahl abgezogen, die zum Arbeiten von auswärts anreisen. Die Landeshauptstadt führt in dieser Statistik mit rund 7500 Menschen mehr vor Halle an der Saale und Dessau-Roßlau. Durch diese Zahlen wird die Aussage des Landesamts in seinen Erläuterungen bestätigt, in denen es heißt: "Grundsätzlich lässt sich vermuten, dass das Arbeitsplatzangebot in urbanen Zentren größer sein wird als in umliegenden Regionen, was sich in einem positiven Pendlersaldo äußert." Ländliche Gegenden seien hingegen insbesondere als Wohnort attraktiv, entsprechend lasse sich ein Auspendlerüberschuss erwarten.

Aber auch die Existenz von weit über die Gemeindegrenzen hin ausstrahlenden zentralen Institutionen wie Landesbehörden sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen dürften für eine große Zahl an Arbeitsplätzen und damit einhergehend für eine große Zahl von Einpendlern sprechen. Magdeburg profitiert in diesem Sinne beispielsweise von Otto-von-Guericke-Universität und Fachhochschule Magdeburg, von Forschungsinstituten wie DZNE, Ifak, Leibniz, IFF, Max Planck und UFZ. Heiß diskutiert wurden in den letzten Tagen aber auch die Arbeitsplätze im Wasser- und Schifffahrtsamt, dem nach aktuellen Planungen des Bundesverkehrsministeriums die Auflösung droht.

Ähnliche Zahlen hatten in diesem Jahr die Agentur für Arbeit und die Mediengruppe Magdeburg (unter www.mm-regioscan.de im Internet) veröffentlicht – die Volksstimme berichtete.

Übrigens: Pro 1000 Einwohner liegt Magdeburg mit 86 mehr Ein- als Auspendlern ebenfalls an der Spitze – deutlich vor Halle mit 53,3 und Dessau-Roßlau mit 47,0. Den niedrigsten Wert erreicht in diesem Bereich der Altmarkkreis Salzwedel mit 96,2. In den Vorjahren hatte Magdeburg noch Werte deutlich jenseits der 100 erreicht. Zur Berechnungsgrundlage definiert das Statistische Landesamt: "Unter Einwohnern versteht man die Anzahl der Personen, Deutsche und Ausländer, die in der jeweiligen regionalen Einheit ihre alleinige bzw. Hauptwohnung haben."