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ÖPNV in Magdeburg Zwei-Millionen-Euro-Kur für S-Bahn-Stopps

In die S-Bahn soll investiert werden. Insbesondere die kleinen
Haltepunkte sollen bis 2016 mit einfachen Mitteln an Attraktivität
gewinnen.

Von Martin Rieß 14.10.2014, 03:15

Magdeburg l Statt S-Bahn Magdeburg heißen die Züge jetzt S-Bahn Mittelelbe. Ein Schritt ist das, um die roten Züge stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken als Alternative zum Auto. Doch auch baulich soll an den Stationen etwas passieren. Wolfgang Ball, Sprecher der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa): "Wir wollen bis 2016 im Stadtgebiet Magdeburg alle S-Bahn-Stationen in Schuss bringen." Die Planer nennen das Programm "Einfachausbau". Grund: Es soll mit überschaubaren Mitteln von zwei Millionen Euro erfolgen. Wolfgang Ball: "Aber es erfüllt den gewünschten Zweck - ich würde das als Standardausbau bezeichnen." An allen Stationen werden das S-Bahn-Logo - in Zukunft zeigt es ein verzerrtes S als Symbol - erneuert und die Wartehäuschen gekennzeichnet. Die Volksstimme fasst die Pläne zusammen.

Eichenweiler: Der Bahnsteigbelag auf dem Mittelbahnsteig soll erneuert werden. Außerdem wird ein Blindenleitstreifen aufgebracht. Das Bahnsteigdach soll saniert und der Windschutz erneuert werden. Die Ausstattung mit Streugut- und mit Abfallbehältern soll erneuert werden. Außerdem: Sanierung der Fußgängerüberführung am nördlichen Ende.

Hasselbachplatz: Neues Farbkonzept für die Personenunterführung. Nasa-Sprecher Wolfgang Ball: "Die Erfahrungen zeigen, dass sanierte, schön gestaltete Tunnel zur längeren Sauberkeit und weniger Vandalismus beitragen." Verschmutzungen könnten aber nicht ausgeschlossen werden. Die DB Station Service AG trete dem mit erheblichem Reinigungsaufwand entgegen.

Salbke: Hier sollen die Treppenabgänge saniert und die Bahnsteigbeläge erneuert werden. Als Bahnhof Südost gehört das Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Gebäude zu den traditionsreichsten bis heute erhaltenen Erinnerungen an die Entwicklung der Eisenbahn in Magdeburg.

SKET-Industriepark: Der Belag der Bahnsteige 2 und 3 soll erneuert, die Treppenzugänge saniert und Einhausungen abgebaut werden. Handläufe und Fahrradschiebe-Rinnen sollen für Komfort sorgen. Ein Wetterschutzhaus soll neu gebaut werden.

Neustadt: Der Bahnhof wird erst nach Modernisierung des Eisenbahnknotens rund um den Hauptbahnhof angepackt.

Stationen außerhalb: In Mahlwinkel, Tangerhütte und Demker wurden bereits die Bahnsteige erneuert, das Umfeld verbessert. Zielitz Ort wurde komplett neu angelegt. Am Bahnhof Wolmirstedt sollen neue Bahnsteige, ein neuer Personentunnel und Aufzüge zur barrierefreien Erschließung errichtet werden. Bis 2018 sollen in Angern-Rogätz neue Bahnsteige errichtet werden. In Stendal wird der Personentunnel bis zur Rückseite des Bahnhofs verlängert und soll noch 2014 öffnen. Dann sollen die Bahnsteige erneuert und Aufzüge im Tunnel eingebaut werden. Dringend erforderlich ist die Sanierung der Eisenbahnüberführung am Haltepunkt Schönebeck-Frohse. Am Haltepunkt Schönebeck-Süd sollen die Bahnsteige besser angebunden werden. Schönebeck-Bad Salzelmen wurde bereits bis 2011 umgestaltet: Hier gibt es jetzt neue, barrierefrei über Rampen zugängliche Bahnsteige, das Umfeld wurde gestaltet.