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Magdeburger Stadtautobahn Ring frei und Licht an ab 17. November

Nach monatelangem Engpass auf dem Ring dürfen Kraftfahrer bald aufatmen.
Die große Baustelle zwischen Albert-Vater-Straße und Pfahlberg soll am
17. November wieder freigegeben werden - verbunden mit zunächst nur
einer kleinen Beleuchtungspremiere.

Von Jana Heute 08.11.2014, 02:10

Magdeburg l Bis Ende der kommenden Woche werden die Bauarbeiter zwischen Albert-Vater-Straße und Pfahlberg das Feld räumen, erklärte Frank Sonntag, Bauleiter im Tiefbauamt. Danach kommen die Abräumer, die die umfänglichen Baustellenabsperrungen beseitigen sollen. Ab Montag, 17. November, heißt es dann: freie Fahrt auf dem Magdeburger Ring in Richtung Norden. Täglich passieren rund 70000 Autos die Stadtautobahn. Seit Juli war der rund vier Kilometer lange Abschnitt von Albert-Vater-Straße bis Pfahlberg Dauerbau- und Staustelle.

Die Freigabe erfolge nun wenige Tage später als zunächst angenommen. "Ein paar Regentage haben uns etwas zurückgeworfen", erklärt Sonntag. Doch am 17. November soll die Großbaustelle endgültig Geschichte sein. Die Stadt hatte die Nordfahrbahnen inklusive Ein- und Ausfahrten seit Juli sanieren lassen. Verformungsbeständigerer Asphalt, neue Lichtmasten und Schutzeinrichtungen wurden montiert und insgesamt 5,5 Millionen Euro investiert. Die Stadt bekam das Projekt zur Freude der Stadtkämmerer mit 80 Prozent größtenteils gefördert.

Und noch einen Lichtblick hatte Rathauschef Lutz Trümper für den Ring zeitgleich in Aussicht gestellt. Im August überraschte er mit der Ankündigung, der Ring werde - nach 13 Jahren Dunkelzeit - künftig wieder komplett beleuchtet und dafür mit energiesparenden LED ausgestattet. Die Umrüstung auf LED-Leuchtmittel solle "in den nächsten Monaten" erfolgen, so Trümper seinerzeit.

"Ende 2015 ist ein realistisches Ziel"

Inzwischen steuern die Kraftfahrer auf den Winter zu - von "Komplettbeleuchtung" ist auf dem Ring indes noch nichts zu sehen. Nachfrage im Rathaus: Wann nun soll das Licht wieder angehen? Die Antwort überrascht wiederum. "Realistisches Ziel" sei "Ende 2015", heißt es knapp. Warum so lange? Es folgen Erklärungen über notwendige Ausschreibungen, über Wartezeiten für Lieferung und Montage. Das dauert. Aber selbst die Finanzierung steht offenbar noch nicht. Die Kosten der Umrüstung der Natriumdampf-Hochdrucklampen liegen bei insgesamt 435000 Euro. Finanzierungsmöglichkeiten, auch über Kedit, würden derzeit in der Verwaltung geprüft, erklärt Sprecherin Kerstin Kinszorra.

Mehrere Förderanträge bei Bundes- und Landesministerien laufen. Absagen kamen bisher vom Bundesumweltministerium und Landesverwaltungsamt. Doch selbst ohne Förderung würde sich die LED-Beleuchtung langfristig rechnen, argumentiert die Stadt.

Der Ring in Gänze (und nicht wie bisher nur die Auf- und Abfahrten) soll künftig wieder nachts Erleuchtung finden. Das steht für OB Trümper fest. Der seit zwei Jahren ausgeglichene Haushalt gebe das her, so sein Argument.

Mit den energiesparenden LED ließen sich im Vergleich zu den bisherigen Natriumlampen jährlich 36000 Euro einsparen. Nach spätestens zwölf Jahren habe sich die Investition damit ausgezahlt.

Rechenspiele. Sicherheit in Gestalt funktionierender LED-Leuchten gibt es fürs Erste nur auf dem neu gestalteten Abschnitt, wo im Rahmen der Baumaßnahme jetzt neue Masten gestellt worden - freilich gleich mit LED.

Diese neuen Masten stehen zwischen Albert-Vater-Straße und Olvenstedter Graseweg. Und sie sollen am 17. November im Zuge der Straßenfreigabe offiziell mit in Betrieb gehen. Premiere also für die neue Ringbeleuchtung. Wenn auch erst mal nur eine kleine: auf rund 2 Kilometern und nur in Richtung Norden.