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Visualisierungstechnologie Magdeburger Preis geht nach Österreich

Tarakos aus Magdeburg hat eine Software entwickelt, mit der
Arbeitsprozesse visualisiert werden. Die besten Ideen sind jetzt während
der Anwendertagung ausgezeichnet worden.

Von Martin Rieß 13.12.2014, 09:28

Magdeburg l Die Produktion in modernen Unternehmen ist ebenso wie die Logistik ein hochkomplexer Vorgang. Damit der Mensch bei diesen Prozessen sich ein Bild machen kann, reicht die Vorstellungskraft längst nicht mehr aus. Visualisierungen müssen her.

Nicht allein, dass die Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität hier Schwerpunkte setzt - mit der Tarakos GmbH gibt es im Wissenschaftshafen seit bald 15 Jahren ein Unternehmen, das sich der Entwicklung der entsprechenden Software widmet. Der Clou: Die Anwender sollen auch ohne eigene Programmierkenntnisse in die Lage versetzt werden, Arbeitsprozesse dreidimensional darstellen zu können. Das sorgt für bessere Planbarkeit und gibt Anhaltspunkte, wo sich Möglichkeiten zu Verbesserung verbergen.

Das Programm taraVRbuilder enthält eine umfangreiche Bibliothek mit Fördermitteln, Fahrzeugen und sogar Personal, mit denen sich reale Szenarios nachbilden und animieren lassen. Zu den Kunden des Magdeburger Unternehmens gehören beispielsweise VW, Porsche, Trumpf, Daimler, BMW, Knapp und SSI Schäfer.

Beim zweitägigen Anwendertreffen im Virtual Development and Training Centre (VDTC) des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) für in Magdeburg ausgewählte Visualisierungsprojekte ging es nun nicht allein um den Austausch von Erfahrungen, sondern auch um einen Preis für die beste Anwendung der Software.

Am meisten überzeugen konnte die Jury, der unter anderen Prof. Dr. Ing. Klaus Richter vom Fraunhofer-Institut IFF/Universität Magdeburg und Carsten Rietig, Leiter Produktionslogistikplanung bei der Volkswagen AG, Werk Wolfsburg angehörten, eine Lösung der LTW Intralogistics GmbH aus Wolfurt in Österreich. Der taraVRaward ist mit einem Preisgeld und einer Software-Lizenz dotiert. Den zweiten Preis, ein 3-D head-mounted device OCULUS-Rift II, gewann die Logaer Maschinenbau GmbH mit Sitz in Leer in Ostfriesland.

Im Preisträgerbeitrag stecken rund 150 Arbeitsstunden. Präsentiert wird eine Logistikanlage aus 1500 Objekten im digitalen Rundflug. "Dieses Projekt verbindet die Möglichkeiten unserer Software besonders wirkungsvoll mit der Branchenkompetenz und technischen Expertise unseres Kunden", sagt Herbert Beesten, Geschäftsführer der tarakos GmbH. Die Logaer Maschinenbau GmbH entwickelte die Darstellung einer Anlage zum schnellen Be- und Entladen von Bahnwaggons und Lkw mit dem Expresslift. "Wir erleben häufig, wie echte technische Innovationen durch die Visualisierung an Durchschlagskraft gewinnen", sagt Herbert Beesten.

"Wir freuen uns besonders über die erfolgreichen Auslandsaktivitäten der tarakos GmbH, die zu den aktiven Unternehmen unserer Kreativwirtschaft gehört", sagte der Magdburger Wirtschaftsbeigeordnete Rainer Nitsche während der Preisverleihung.