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ASB-Rettungshundezug Spürnasen feiern zehnten Geburtstag

Seit zehn Jahren gibt es den Rettungshundezug des
Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Magdeburg. Das ist im Rathaus
gewürdigt worden.

31.12.2014, 01:19

Magdeburg (cb) l Nicht erst seit "Kommissar Rex" ist bekannt, dass Hunde verdammt gute Spürnasen sind, vor allem bei der Suchen nach vermissten Menschen. Das wissen auch Constanze Dietzold und Hans-Joachim Pohland, die vor zehn Jahren den Rettungshundezug des ASB gründeten.

Hans-Joachim Pohland, Leiter des Rettungshundezuges und Zugführer, kann über zahlreiche spektakuläre Einsätze berichten. Der Nervenkitzel ist es aber nicht, der ihn antreibt. "Menschen helfen, Leben retten", so fasst er seine Motivation zusammen, die perfekt zum ASB-Leitbild passt: "Helfen ist unsere Aufgabe." Sich für andere zu engagieren ist auch das Ziel der vier anderen Mitstreiter Claudia Dahms, Heiko Tange, Gabriele und Ulrich Bartelmann.

Die sechs Hundeführer verbringen einen Großteil ihrer Freizeit mit der und für die Hundestaffel - ehrenamtlich. Zweimal pro Woche ist Training, dazu Ausbildungsstunden und regelmäßige Seminare. Alle 18 Monate muss jeder Hundeführer mit seinem Hund eine Prüfung absolvieren, um die Einsatzfähigkeit nachzuweisen.

Auf vier Pfoten auch im Hochwasser-Einsatz

Mit einer Feierstunde im Rathaus wurden die Hundeführer samt ihrer Vierbeiner durch Gäste und den Vorstand des ASB feierlich gewürdigt. Auf 116 Einsätze in zehn Jahren kann der ASB-Rettungshundezug zurückblicken. Viele davon haben Leben gerettet.

"Wir wissen, wie schwer es ist, einen Hund zu halten und zu führen und sagen Danke im Namen der Landeshauptstadt. Wir versichern, dass wir auch künftig eine gute Zusammenarbeit pflegen werden", sagte Helge Langenhan, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz.

Sechs Mal wurde der Rettungshundezug 2014 zu Einsätzen gerufen, überwiegend, um verschwundene Personen aufzuspüren. Nicht nur in Magdeburg, sondern auch in Helmstedt und Salzwedel. "Wir werden durch die Polizei oder die Rettungsleitstelle angefordert", erklärt Hans-Joachim Pohland. Der letzte Einsatz war in Calbe - ein sogenanntes Mantrailing. Das ist die Suche nach einer Person anhand ihrer individuellen Geruchsspur. Auch beim Hochwasser 2013 und nach dem Zugunglück in Hordorf waren die ASB-Rettungshunde im Einsatz. "Sie sind ein wichtiger Teil unseres Verbandes. Uns ist bewusst, wie anstrengend, aber auch wichtig Ihre Aufgabe ist und möchten das heute besonders würdigen. Diese ehrenamtliche Aufgabe kann man nicht nebenbei, sondern nur mit ganzem Herzen machen", erklärte Oliver Müller als Vorstandsvorsitzender des ASB.