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Flashmob Magdeburger tanzen gegen Gewalt

Mit Tanzaktionen ist am Valentinstag weltweit gegen Gewalt an Frauen
demonstriert worden - so auch in Magdeburg. Rund 500 Teilnehmer haben
tanzend im Allee-Center ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
gesetzt.

Von Michaela Schröder 16.02.2015, 02:45

Magdeburg l "Wenn drei Frauen zusammensitzen, dann ist immer eine darunter, die entweder selbst Gewalt erlebt hat oder eine kennt, die Gewalt erfahren hat", erzählt Yvonne Joachim vom Landesverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und Teilnehmerin der Aktionsgruppe "One Billion Rising" (englisch: Eine Milliarde erhebt sich). Nach wie vor werden das Ausmaß und die Folgen von sexualisierter Gewalt in großen Teilen unserer Gesellschaft ignoriert, negiert und verharmlost. "Frauen haben ein Recht auf ein gewaltfreies Leben, das ist der Appell des Tanz-Flashmobs `One Billion Rising`", erklärt die Magdeburgerin.

"One Billion Rising" ist eine weltweite Bewegung von Frauen für Frauen, die im September 2012 von der New Yorker Künstlerin Eve Ensler initiiert wurde. Die Kampagne fordert ein Ende der Gewalt gegen Frauen sowie Gleichstellung und Gleichberechtigung. "78 psychisch und physisch bedrohte oder bereits misshandelte oder missbrauchte Frauen und 76 Kinder mussten allein im vergangenen Jahr Zuflucht im Magdeburger Frauenhaus suchen", berichtet Yvonne Joachim.

Anlässlich des One Billion Rising Days 2015 rief die gleichnamige Magdeburger Aktionsgruppe daher am Sonnabend um 15 Uhr zu einem Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Mädchen und Frauen im Allee-Center Magdeburg auf. Den Startschuss für den Tanz-Flashmob gab der Titelsong "Spreng die Ketten", der punktgenau 15 Uhr aus den Lautsprechern des Allee-Centers ertönte. Rund 500 Tanzende hatten sich im Allee-Center eingefunden und das Untergeschoss zu einer Tanzfläche verwandelt.

"Der Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt und sexueller Diskriminierung ist und bleibt ein wichtiges Thema", sagt Magdeburgs Gleichstellungsbeauftragte Heike Ponitka und verweist auf die Frauenaktionstage in Magdeburg, die erneut auf die Situation und die Rechte von Frauen und Mädchen weltweit aufmerksam machen sollen. Mit Ausstellungen, Lesungen, Konzerten und Foren soll vom 5. bis 26. März ein breites Angebot zum öffentlichen Diskurs beitragen.