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Olympisches Fußballturnier Olympia 2024: Jungfrau flirtet mit dem Michel

18.03.2015, 02:22

Magdeburg l Das ging schnell! Kaum ist Berlin um eine Olympia-Bewerbung für 2024 aus dem Rennen, steht Magdeburg für Hamburg bereit. "Sollte die Hansestadt bei uns anfragen, würden wir auch Hamburg gegenüber unsere Bereitschaft für die Austragung von Fußballspielen mitteilen", sagte Stadtsprecher Michael Reif auf Volksstimme-Nachfrage. Wird also die Magdeburger Jungfrau bald vom Magdeburger Michel winken? Vielleicht.

Ausgeschlossen ist es jedenfalls nicht. Bei der Berliner Bewerbung wäre Magdeburg als Austragungsort für das Fußballturnier mit im Boot gewesen. Konkret ging es um Spiele des Olympischen Fußballturniers der Frauen und Männer in der MDCC-Arena. Für das olympische Fußballturnier werden fünf bis sechs Stadien mit einer Sitzplatzkapazität von 20 000 Plätzen in guter Erreichbarkeit benötigt. Ob Magdeburg mit einer Entfernung von 280 Kilometern von Hamburg noch darunter fällt, ist nicht klar. Eine solche Anfrage gibt es laut Rathaus aus Hamburg bislang aber noch nicht. Am Montag hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eine Empfehlung für Hamburg ausgesprochen. "Hamburg bietet ein faszinierendes und kompaktes Olympia-Konzept", so die Begründung. Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, beide Städte hätten ein hervorragendes Konzept abgegeben. Der DOSB hatte sich unter anderem deshalb für die Hansestadt entschieden, weil dort der Rückhalt in der Bevölkerung größer zu sein scheint. Bei einer Forsa-Umfrage hatten 64 Prozent der Befragten sich hinter die Olympia-Pläne gestellt. In Berlin waren es nur 55 Prozent. Experten gehen aber davon aus, dass die Bewerbung 2024 nur ein Testlauf für 2028 ist. Die Chancen Hamburgs werden gegen die Mitbewerber Boston, Rom, Paris und Doha als mäßig eingeschätzt, auch weil die USA mit New York (2012) und Chicago (2016) bereits zweimal den Kürzeren zog.

Außerdem bewirbt sich Deutschland für eine Austragung der Fußballeuropameisterschaft 2024. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat bereits einen erneuten Anlauf für 2028 ausgeschlossen - und damit seinem Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) widersprochen. Anders sieht es mit Hamburg aus.

Bei einer Niederlage 2024 wird sich die Hansestadt Hamburg laut Presseberichten möglicherweise für eine Austragung vier Jahre später bewerben.