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Bandidos-Razzia Polizei entdeckt Marihuana-Plantage in Ottersleben

13.05.2015, 10:41
Der Mann starb an der Unfallstelle. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Der Mann starb an der Unfallstelle. Foto: Patrick Pleul/Archiv dpa-Zentralbild

Magdeburg/Münster (ad/cm) I Bei einer europaweiten Razzia im Umfeld des Rockerclubs Bandidos am Dienstag (Volksstimme berichtete) wurden auch Räume im Magdeburger Stadtteil Ottersleben durchsucht. Dort entdeckte die Polizei eine größere, aber bereits abgeerntete Marihuana-Plantage. Bei den europaweiten Razzien am Dienstag war den Ermittlern ein Schlag gegen die internationale Rauschgiftkriminalität gelungen. Die Polizei durchsuchte mehr als 40 Wohn- und Geschäftsräume in Deutschland, Finnland und den Niederlanden.

In Deutschland durchsuchten Beamte am Dienstag Räumlichkeiten in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Das hatte die federführende Polizei in Münster mitgeteilt. Die Razzien fanden vor allem im Milieu des Rockerclubs Bandidos statt.

"Wir ermitteln in diesem Verfahren gegen Angehörige der Rockergruppe Bandidos", erklärte Oberstaatsanwalt Stefan Lechtape. "Ihnen wird die gewerbsmäßige Herstellung und der internationale Handel mit Rauschgift vorgeworfen. Sie sind international organisiert und professionell vernetzt."

Die bei allen Durchsuchungen gefundenen verkaufsfertigen Drogen in Form von Marihuana, Kokain und Amphetaminen haben einen Wert von rund 30.000 Euro. Darüber hinaus wurde eine größere Menge Marihuana-Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsphasen sichergestellt. Weiterhin konnten die Ermittler Materialien zur Herstellung von Amphetaminen beschlagnahmen.

In Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen entdeckten die Beamten abgeerntete Marihuana-Plantagen. Die geernteten Pflanzenteile befanden sich bereits in einer Trocknungsanlage in den Niederlanden. Nach ersten Schätzungen der Kriminalisten hätten die Beschuldigten mit dem Verkauf der Drogen einen sechsstelligen Eurobetrag erzielen können. Insgesamt wurden 15 Haftbefehle vollstreckt.

Das federführende Polizeipräsidium Münster setzte bei den länderübergreifenden Durchsuchungen - auch in Magdeburg - Spezialeinheiten ein. Neben den Drogen fanden die Ermittler in den durchsuchten Räumen vier scharfe Schusswaffen samt Munition sowie einen fünfstelligen Bargeldbetrag.